Oberösterreich
In dieser Stadt soll es bald Taxis nur für Frauen geben
Taxis ausschließlich für Frauen – als Gäste und Lenkerinnen: In einer großen Stadt soll das bald Realität werden. "Heute" hat die Details.
Der Vorstoß kommt von der Linzer Volkspartei: Gemeinderätin Theresa Ganhör geht es "um subjektive Sicherheit", wie sie zu "Heute" sagt.
Die Politikerin wurde selbst schon einmal zur Zielscheibe sexistischer Ausritte: Vor zwei Jahren wies sie auf Facebook auf eine Info-Veranstaltung zum Thema Gehaltsverhandlungen für Frauen hin. Es folgten zahlreiche extrem anzügliche Kommentare.
Das sei eindeutig zu viel gewesen, so Ganhör. Es habe wachgerüttelt und gezeigt, dass nach wie vor keine Frau davor gefeit sei.
Die ÖVP brachte einen Antrag im Gemeinderat ein, in dem u.a. Maßnahmen gegen Diskriminierung gefordert wurden. Unter dem Motto "Gib Sexismus keine Chance!" wurde schließlich zu Begin dieses Jahres eine entsprechende bewusstseinsbildende Kampagne gestartet.
Jetzt will Ganhör mit einem konkreten Projekt das weibliche Sicherheitsgefühl stärken: "Manche Frauen fühlen sich wohler, wenn eine Frau am Steuer sitzt", erläutert sie ihre Taxi-Idee. Gleichzeitig betont die Gemeinderätin, dass Fahrten mit Männern freilich nicht grundsätzlich unsicher seien.
„"Manche Frauen fühlen sich wohler, wenn eine Frau am Steuer sitzt." Theresa Ganhör (ÖVP) über den Taxi-Vorstoß“
Die Unterstützung des Unternehmens "Taxi 2244" ist der ÖVP sicher. Die Sache hat nur einen Haken: Betriebsleiter Robert Neuhold fehlen die Fahrerinnen.
Frauen kostenlos ausbilden
Der findige Firmenchef hat sich jetzt etwas einfallen lassen: Den nächsten fünf Bewerberinnen, die sich melden und Taxi-Lenkerin werden wollen, bietet er die Ausbildung kostenlos an. Normalerweise kostet die Schulung 2.495 Euro.
Interessierte finden weitere Infos auf taxischule.at
Sexismus-Vorwürfe beim Heer
Sexismus-Vorwürfe beim Bundesheer: Nach angeblichen Vorfällen bei der Garde hat eine Soldatin gekündigt. Eine weitere wurde versetzt.
Vergangenen Sommer soll mit Grundwehrdienern im Burgenland ein "von einem Offizier verfasstes Marschlied" gegrölt worden sein. Der Vorwurf: Zwei Kameradinnen hätten derb-sexistische Strophen und andere mutmaßliche Belästigungen über sich ergehen lassen müssen.