Fünfhaus Platz 1
In diesen Wiener Bezirken wohnen die meisten Migranten
Der Anteil ausländischer Menschen in Wien steigt an, in Wien-Fünfhaus hatten im Vorjahr fast 45 Prozent keinen österreichischen Pass.
In Österreich leben immer mehr Menschen! Laut neuesten Zahlen der Statistik Austria lebten mit Stichtag 1. Jänner 2024 bereits 9.159.993 Menschen in Österreich. Das sind um 55.221 (+0,6 %) mehr als noch zu Jahresbeginn 2023. Mit einem Plus von 1,2 Prozent verzeichnete Wien 2023 die größte Bevölkerungszunahme aller Bundesländer in Österreich. Zu Jahresbeginn 2024 lebten bereits über zwei Millionen Menschen in der Bundeshauptstadt Wien – wir berichteten.
Über ein Drittel aus dem Ausland
In Wien leben immer mehr Menschen, die keinen österreichischen Pass haben. Der Anteil ausländischer Staatsbürger ist überdurchschnittlich hoch, liegt mit derzeit 35,4 Prozent bereits über einem Drittel der Bewohner. In Zahlen sind das 710.663 Menschen mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft.
Wien-Fünfhaus auf Platz 1
Laut Statistik Austria hatte der Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus im Vorjahr den höchsten Anteil von Menschen aus dem Ausland. Dieser lag 2023 in Wien-Fünfhaus bei 44,52 Prozent bzw. 33.885 Personen in absoluten Zahlen – anteilsmäßig Platz 1 in Wien. Neuere Zahlen für 2024 werden von Statistik Austria heuer im Mai präsentiert.
Erst am 7. Februar besuchte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Wien-Fünfhaus eine Nähwerkstatt der Integrationsorganisation "Die Nachbarinnen", in der migrantische Frauen an den lokalen Arbeitsmarkt andocken können.
▶ In der Brigittenau kamen im Vorjahr 42,45 Prozent der Bewohner (36.374 Personen) aus dem Ausland — Platz 2.
▶ 42,26 Prozent bzw. 92.308 Personen haben in Wien-Favoriten keine österreichische Staatsbürgerschaft, das reicht für den dritten Platz. In Wien-Margareten sind es 41,59 Prozent bzw. 22.883 Bewohner.
▶ In Wien-Ottakring haben 40.611 Menschen keinen österreichischen Pass. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 39,64 Prozent. Dicht dahinter kommt Meidling mit einem Anteil von 38,8 Prozent (38.906 Personen). In Wien-Leopoldstadt lag der Anteil im Vorjahr bei 37,25 Prozent (40.327 Menschen).
Die weitere Rangliste: Landstraße (36,42 Prozent, 35.237 Bewohner), Hernals (36,2 Prozent, 20.293), Wieden (35,84 Prozent, 12.055), Alsergrund (35,44, 14.956), Simmering (34,98 Prozent, 38.141), Mariahilf (33,59 Prozent, 10.554), Josefstadt (33,1 Prozent, 8.167), Wien-Neubau (32,35 Prozent, 10.218), Innere Stadt (31,32 Prozent, 5.206), Währing (29,91 Prozent, 15.422), Floridsdorf (29,8 Prozent, 54.802 Bewohner).
Wenigste Ausländer in Wien-Hietzing
In Döbling (29,44 Prozent, 22.235 Bewohner), Penzing (29,42 Prozent, 28.491 Bewohner), Donaustadt (26,07 Prozent, 55.443) und Liesing (24,78 Prozent, 29.212) war der Anteil ausländischer Staatsbürger schon niedriger. Den geringsten Anteil an Menschen ausländischer Herkunft hatte 2023 Wien-Hietzing (23,65 Prozent, 13.140 Bewohner). Eine interaktive Karte gibt es auf der Seite der Statistik Austria.
Serbien, Türkei und Deutschland
Die wichtigsten Herkunftsländer der Wiener Bevölkerung mit ausländischer Herkunft haben sich in den letzten Jahren laut Stadt Wien kaum verändert: Anfang 2023 hatten 100.199 Personen eine serbische Herkunft, 75.907 kamen aus der Türkei, 69.265 aus Deutschland sowie 55.151 aus Polen.
Auf den Punkt gebracht
- In Wien steigt der Anteil ausländischer Staatsbürger kontinuierlich an, wobei der Bezirk Wien-Fünfhaus mit fast 45 Prozent den höchsten Anteil an Bewohnern ohne österreichische Staatsbürgerschaft aufweist
- Die meisten ausländischen Menschen in Wien stammen aus Serbien, der Türkei, Deutschland und Polen