"Heute" enthüllt
In diesen Wiener Bezirken leben die meisten Ausländer
Der Integrationsbericht deckt nun auf, wie es um die Migrationsbewegung in Österreich steht. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf Wien zu legen.
Der Migrations- und Integrationsbericht der Statistik Austria für das Jahr 2024 wurde am Montag präsentiert. Dieser zeigt nun ganz genau, wie sich die Migration in Österreich in den letzten Jahren entwickelt hat. "Heute" sah sich dafür die Statistiken genauer an und hat die wichtigsten Fakten.
720.000 ohne Staatsbürgerschaft in Wien
Wien steht dabei an der Spitze der Zielorte für Asylwerber. Immerhin befinden sich in der Hauptstadt Österreichs rund 720.000 Menschen ohne österreichischer Staatsbürgerschaft – gesamt beläuft sich diese Zahl auf 1.818.042 (Stand: April 2024).
Ein Grund dafür könnten die Sozialleistungen der Stadt sein. "Wien zahlt subsidiär Schutzberechtigten bisher deutlich mehr Geld als andere Bundesländer, was einen Pull-Faktor darstellt", erklärte Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) bei der Präsentation des Berichts.
Immerhin bekommen die Menschen in der Hauptstadt weitaus höheren Sozialhilfe als in anderen Bundesländern. Subsidiäre Schutzberechtigte erhalten von der Stadt freiwillig 730 Euro mehr als andernorts.
Höchster Anteil in Wien
Im Bundesländervergleich ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung in Wien (40,2 Prozent) am höchsten, gefolgt von Vorarlberg (23,2 Prozent), Salzburg (21,7 Prozent) und Tirol (20,9 Prozent). Am niedrigsten fällt der Anteil im Burgenland (13,5 Prozent), in Niederösterreich (14,7 Prozent) und in Kärnten (15,0 Prozent) aus.
In den 23 Wiener Bezirken ist der Anteil an Migranten unterschiedlich hoch. Der Bericht unterscheidet dabei in drei Kategorien: "20 bis 30 Prozent", "30 bis 40 Prozent" und "über 40 Prozent". Die Statistik zeichnet dabei ein klares Bild: 14 Bezirke befinden sich schon jetzt in der letzten und somit höchsten Kategorie.
Die meisten Menschen, welche im Ausland geboren wurden, zieht es dabei eher in die Mitte Wiens – mit der Ausnahme von Neubau und Josefstadt. Doch mit Simmering, dem Brennpunkt-Bezirk Favoriten und Hernals ist jene Menschengruppe auch in den äußeren Stadtteilen angesiedelt.
Nur zwei Bezirke in unterster Kategorie
Nur im Westen Wiens – in Liesing und Hietzing – befinden sich zwischen 20 und 30 Prozent der im Ausland geborenen Bevölkerung. Diese beiden Bezirke bilden damit eine absolute Ausnahme. In den restlichen Randbezirken, wie Floridsdorf, Donaustadt, aber auch Penzing und Döbling leben laut Statistik Austria "30 bis 40 Prozent" Migranten.
In Wien waren Anfang 2024 knapp 40 Prozent der Personen mit ausländischem Geburtsort gemeldet – Gesamt-Österreich: 17 Prozent. Rund 53 Prozent der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak haben sich in der Bundeshauptstadt niedergelassen.