Ab 2024

In diesen Ländern drohen knallharte Verkehrsstrafen 

Tagesvignette für Ungarn und Tschechien, teils Eintritt in Venedig, Verschärfung bei Verkehrsstrafen im Ausland – alle Neuerungen für Reisende.

André Wilding
In diesen Ländern drohen knallharte Verkehrsstrafen
In Polen ist es ab 14. März 2024 möglich, bei bestimmten Verstößen ein Fahrzeug zu beschlagnahmen.
Getty Images (Symbolbild)

Die Teuerungen bleibt auch für Reisende ein zentrales Thema – im kommenden Jahr müssen sich Urlauber:innen weiterhin auf Mehrkosten einstellen. "Die Preiserhöhungen werden viele Reisende auch bei der Ungarnvignette zu spüren bekommen. Einige Länder führen mit 2024 eine Tagesvignette ein – das ist besonders praktisch, wenn man einen Tagesausflug plant oder lediglich durch das Land fährt", so ÖAMTC-Reiseexpertin Yvette Polasek.

Neuerungen gibt es auch in Italien – das beliebte Urlaubsland führt für Venedig nun an bestimmten Tagen eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen ein und verschärft, wie andere europäische Länder, mit Jahreswechsel Verkehrsstrafen, die auch Reisende bei Missachtung betreffen.

Preisänderungen und Einführung der Tagesvignette

In Ungarn zeigt sich die Teuerung u. a. bei den Vignetten für die Fahrzeugkategorie D2 (u. a. Pkw bis 3,5 t) – der Preis für die 10-Tagesvignette steigt auf 9.310 Forint (rund 24 Euro). Die Kosten für die Monatsvignette erhöhen sich auf 14.670 HUF (rund 38 Euro) und der Preis für die Jahresvignette beträgt künftig 81.280 HUF (rund 210 Euro) – jeweils eine Preissteigerung von rund 16 Prozent. Zudem führt Ungarn ab 1. März 2024 eine Tagesvignette ein – voraussichtlich zum Preis von 5.150 HUF (rund 13 Euro).

Im Nachbarland Tschechien verteuert sich die Jahresvignette von derzeit 1.500 Tschechischen Kronen auf 2.300 CZK (rund 90 Euro). Der Preis der Monatsvignette sinkt von 440 CZK auf 430 CZK (rund 17 Euro) und der Preis der 10-Tagesvignette kostet künftig 270 CZK (rund 11 Euro) statt 310 CZK. Auch Tschechien wird eine neue Tagesvignette anbieten – zum Preis von 200 CZK (rund 8 Euro).

Eintrittsgebühr für Venedig an ausgewählten Tagen

Venedig zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Die bereits seit langem angekündigte Eintrittsgebühr tritt nun an bestimmten Tagen in Kraft: Künftig müssen Tagesbesucher ihren Ausflug in die Altstadt vorab online reservieren und eine Eintrittsgebühr von fünf Euro bezahlen. Um eine reibungslose Einführung der Tagestickets sicherzustellen, testet die Stadtverwaltung vorab die Eintrittsgebühr an 29 Tagen im Jahr 2024.

Konkret wird diese Tagesgebühr vom 25. April bis zum 5. Mai 2024 sowie an den nachfolgenden Wochenenden (jeweils Samstag und Sonntag) bis zum 13. und 14. Juli 2024 zu bezahlen sein (mit Ausnahme von 1. und 2. Juni 2024). Die generelle Einführung der Tagestickets ist für das darauffolgende Jahr 2025 vorgesehen.

Strengere Verkehrsstrafen

Im kommenden Jahr verschärfen einige europäische Länder ihren Strafkatalog – was zu teils höheren Verkehrsstrafen führt. "In Tschechien muss man z. B. im Falle des Fahrens unter Alkoholeinfluss mit bis zu 25.000 CZK (ca. 1.013 Euro) rechnen – bisher waren es 20.000 CZK (ca. 810 Euro). Wenn man sich weigert, einen Alkoholtest zu machen, sind bis zu 75.000 CZK (ca. 3.040 Euro) fällig", erklärt Polasek. Auch die Strafen bei Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzungen werden künftig erheblich teurer.

"Auch in Italien sind deutlich höhere Strafen für einige Verkehrsdelikte geplant. Grund der Verschärfungen sind die deutlich gestiegenen Unfallzahlen auf italienischen Straßen. Vor allem Ablenkung am Steuer, wie Handynutzung oder auch das Fahren unter Alkoholeinfluss sollen härter bestraft werden", weiß Reiseexpertin Polasek. In Kraft treten sollen die strengeren Regelungen voraussichtlich mit Jahresbeginn 2024.

In Polen ist es ab 14. März 2024 möglich, bei bestimmten Verstößen ein Fahrzeug zu beschlagnahmen. Der polnische Gesetzgeber plant für Trunkenheitsfahrten eine Beschlagnahme und Einziehung des Tatfahrzeugs. Bei z. B. Firmen-, Miet- oder Leasingfahrzeugen etwa ist die Zahlung einer Geldauflage fällig.

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