Tierische Schei**er
In diesen Bädern kommt man mit dem Putzen nicht nach
In deutschen Schwimmbädern und auch auf Badeseen besteht ein großes Reinigungsproblem. Nilgänse koten nämlich die Plätze zu.
Eigentlich stammt die sogenannte "Nilgans", wie der Name schon verrät, aus Afrika, verbreitet sich aber seit ungefähr einem Jahrzehnt in ganz Mitteleuropa. Sie gilt also als invasive Art in Europa und darf weder gezüchtet, gekauft noch gehalten werden. Das hält sie allerdings nicht davon ab, sich vor allem in Deutschland richtig wohl zu fühlen, oder wie man dort sagen würde: "Die Bude vollzukacken".
Schei**e!
Vor allem Badeseen und Schwimmbäder sind jetzt im Sommer von der bunten Gans ziemlich okkupiert worden, die sich natürlich mehrmals am Tag auf den Wiesen und Beckenrändern erleichtert. Na, einen Teufel wird der Wasservogel tun und wieder das Weite suchen, wenn er von unwissenden Badegästen mit leckeren Pommes gefüttert wird und praktisch an einem reich gedeckten Tisch wohnt.
Gewusst?
Nilgänse sind gar nicht gut auf unsere Stockenten zu sprechen und gehen generell ziemlich aggressiv vor, wenn sie sich in ihrem Revier gestört fühlen.
Experten gehen davon aus, dass die Nilgans sich bald über die Donau in ganz Österreich verbreiten wird, denn momentan wurde sie "nur" in Vorarlberg und Oberösterreich gemeldet.
Auch sogenannte "Vergrämungsmaßnahmen" mit Flatterbändern, akustischen Raubtiergegröle oder auch Attrappen mehrerer Greifvögel lassen die Nilgänse ziemlich kalt. Der Entenvogel dürfte nämlich gar nicht dumm sein und spätestens beim dritten Mal erkennen können, dass ihm weder ein Geschrei noch das raschelnde Bändchen wirklich gefährlich würde.
Auf den Punkt gebracht
- In deutschen Schwimmbädern und Badeseen gibt es ein großes Reinigungsproblem, verursacht durch die invasive Nilgans, die sich seit einem Jahrzehnt in Mitteleuropa ausgebreitet hat
- Trotz Vergrämungsmaßnahmen fühlen sich die Vögel wohl und hinterlassen ihre Hinterlassenschaften, was vor allem in den Sommermonaten zu einem Ärgernis wird
- Obwohl Abschuss nur unter strengen Auflagen erlaubt ist, hat der Kot der Gänse keine negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität