150.000 Tonnen Rohöl

In diesem Urlaubs-Paradies droht eine Umweltkatastrophe

Aus einem brennenden Öltanker könnten bis zu 150.000 Tonnen Rohöl auslaufen – und für eine der größten Umweltkatastrophen aller Zeiten sorgen.

Bernd Watzka
In diesem Urlaubs-Paradies droht eine Umweltkatastrophe
Flammen und Rauch auf dem Öltanker "MV Sounion" sorgen für Entsetzen.
REUTERS

Es ist Ziel von tausenden österreichischen Urlaubern – und von Raketen der Huthi-Miliz im Jemen: das Rote Meer. Ein brennender Öltanker könnte nun in dem Touristenparadies eine Katastrophe auslösen.

Der unter griechischer Flagge fahrende Tanker "MV Sounion", der von der islamistischen Huthi-Miliz angegriffen wurde, brennt nämlich immer noch. Die Situation dürfte sich verschlechtern, denn nun scheint auch Öl auszulaufen, heißt es.

Rettungsversuche sind bisher gescheitert. Versuche, die "MV Sounion" zu retten, seien von den Huthis vereitelt worden, die mit weiteren Angriffen gedroht hätten, so das Pentagon. Der Tanker wurde am 21. August vor der jemenitischen Hafenstadt Hudaida von mehreren Projektilen getroffen.

Die Huthi-Miliz verübt seit Monaten immer wieder Attacken auf Handelsschiffe. Die vom Iran unterstützte Miliz handelt eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern, seit Israel und die palästinensische Terrororganisation Hamas infolge deren Großangriffs Krieg führen.

Sorge um Ökosystem im Roten Meer

"Das sind rücksichtslose Terrorakte, die das lebendige maritime Ökosystem im Roten Meer und im Golf von Aden gefährden", so der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Patrick Ryder.

Das US-Militär arbeite derzeit mit anderen Partnern in der Region zusammen, um herauszufinden, wie dem Schiff geholfen und mögliche Auswirkungen auf die Umwelt gemildert werden könnten.

Die Huthi-Miliz will die regionalen Ökosysteme zerstören.
Matthew Miller
US-Außenministerium

Die USA sehen in den Attacken im Roten Meer einen Plan. Die Huthi-Miliz mache mit ihren seit Monaten andauernden Angriffen deutlich, "dass sie entschlossen ist, die Fischereiwirtschaft und die regionalen Ökosysteme zu zerstören", so der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller.

Die "MV Sounion" brennt nach den Angriffen am mehreren Stellen.
Die "MV Sounion" brennt nach den Angriffen am mehreren Stellen.
REUTERS

Die aus zwei Russen und 23 Philippinern bestehende Besatzung war nach der Attacke in Sicherheit gebracht worden. Laut dem Unternehmen Delta Tankers liegt das Schiff seitdem im Roten Meer zwischen Eritrea und dem Jemen vor Anker.

"Deepwater Horizon" bisher größte Katastrophe

Die bisher größte Ölkatastrophe in der Geschichte war die "Deepwater Horizon"-Katastrophe: Am 20. April 2010 explodierte die BP-Ölbohrplattform im Golf von Mexiko, 800 Millionen Liter Rohöl liefen aus und verursachten massive Umweltschäden.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein brennender Öltanker im Roten Meer, der von der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen wurde, droht bis zu 150.000 Tonnen Rohöl freizusetzen
    • Dies könnte zu einer massiven Umweltkatastrophe in dem beliebten Urlaubsgebiet führen
    • Rettungsversuche wurden bisher vereitelt, und die USA arbeiten mit Partnern in der Region zusammen, um die Auswirkungen auf das maritime Ökosystem zu mildern
    bw
    Akt.
    Mehr zum Thema