Wirtschaft
In diesem Supermarkt kannst du nur mit Karte zahlen
In Innsbruck kann man in einem neu eröffneten Supermarkt ab sofort nur noch mit Karte bezahlen: MPreis startet ein Pilotprojekt ohne Scheine & Münzen.
In Tirol hat der Lebensmittelhändler mPreis jüngst ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Der Supermarkt nimmt fortan keine Barzahlung mehr an. Der Schriftzug "Keine Bargeldzahlung möglich" springt Kunden von mehreren Seiten ins Blickfeld. Bevor man überhaupt erst den Gang zur Kassa wagt, soll man schließlich vorgewarnt sein.
Dahinter steckt ein Ziel: Bis Februar will MPreis testen, ob bargeldlose Filialen die Zukunft sein könnten.
Für die Beschäftigen soll sich allerdings nichts ändern. Sämtliche Kassierer behalten ihren Job. Auch der Kassiervorgang soll wie immer sein, nur dass nun eben nur noch mit Karte gezahlt werden kann. Das geht schneller und sei nachhaltiger.
„Verantwortung, Nachhaltigkeit“
Im Rahmen der Eröffnung am vergangenen Donnerstag schilderten die Verantwortlichen nämlich, man wolle mit der Zeit gehen. Etwa 300 Mal komme eine Kassiererin beispielsweise mit Bargeld in Berührung. Am Abend müssten die Einnahmen dann gezählt und anschließend in einen Tresor gesperrt werden, bevor sie schließlich abgeholt würden.
➤ Das Ende der Bargeldbezahlung nehme also Verantwortung von den Schultern der Angestellten – "und CO2 sparen wir damit auch ein", schilderte MPreis-Geschäftsführer Peter-Paul Mölk.
Im Grunde soll die kleine Filiale als Paradebeispiel dafür dienen, was man in Sachen Nachhaltigkeit schon alles tut. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Mastercard werden etwa Bäume an Orten Gepflanzt, "an denen die Aufforstung die potenziell größten positiven Auswirkungen auf das Klima hat", erläuterte etwa Christian Schicker von Mastercard Österreich.
„Erster bargeldloser Supermarkt“
MPreis ist österreichweit der erste Supermarkt, der sich an einer bargeldlosen Filiale versucht. Die Bezahlung soll schneller und unkomplizierter werden, für die Kunden soll es dadurch zu kürzeren Wartezeiten kommen. Auch die Angestellten sollen dadurch mehr Zeit für andere Dinge haben.
Personal werde keines eingespart, betonten die Geschäftsführer. Bei dem Modell handele es sich um einen "Feldversuch". In ein paar Monaten werde analysiert, wie erfolgreich das Konzept war. Die Filiale wurde allerdings geschickt gewählt, denn das Publikum ist durch die Uni-Nähe vorwiegend jung und urban.