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In diesem Land liegt die Inflation bei 80 Prozent

In Österreich kämpfen viele mit der Teuerungswelle und Inflation. Doch verglichen mit anderen Ländern am Kontinent ist die Lage bei uns erträglich.

Michael Rauhofer-Redl
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Die Lebensmittelpreise in Istanbul gehen durch die Decke.
Die Lebensmittelpreise in Istanbul gehen durch die Decke.
Sha Dati Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Die Teuerungsrate hat sich im Juni weiter beschleunigt. Laut Statistik Austria betrug sie im Juni 8,7 Prozent. Laut einer Anfang Juni veröffentlichten Schnellschätzung stieg das Preisniveau gegenüber dem Vormonat um weitere 1,4 Prozent. Zusammen mit den gestiegenen Energiekosten gelangen zahlreiche Menschen in Österreich schon an den Rand des finanziell Machbaren. 

Doch verglichen mit anderen Ländern, steht Österreich noch äußerst gut da. In der Türkei etwa gingen die Lebenserhaltungskosten gegenüber dem Mai regelrecht durch die Decke. Wie das nationale Statistikamt am Montag mitteilte, stieg die Inflation auf 78,62 Prozent. Schon im Vormonat hatte die Teuerungsrate rund 74 Prozent betragen.

Experten glauben an noch höhere Inflationsrate

Besonders teuer: Der Transport und Lebensmittel. Auch die Herstellerkosten sind erneut angestiegen. Auf Jahressicht erhöhten sich die Preise, die Produzenten für ihre Güter erhalten, laut Statistikamt im Juni um rund 138 Prozent – ein Plus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Brisant: Die Opposition in Ankara geht von geschönten Zahlen und somit einer deutlich höheren Teuerungsrate aus. 

Laut der renommierten Inflationsforschungsgruppe Enag mit Sitz in Istanbul beläuft sich die Teuerung im Juni im Jahresvergleich gar auf 175,55 Prozent. Beobachter und Ökonomen werden der türkischen Notenbank vor, nicht entschlossen genug gegen die hohe Teuerung vorzugehen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will trotz der wirtschaftlichen Expertise, wonach erhöhte Zinsen der Inflation entgegenwirken könnten, den Zinssatz nicht anheben. 

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