Klimaschutz
In diesem Becher haben 700 Kaffee Platz
Mehrweg statt Einweg – darauf setzt myCoffeeCup-Gründer Christian Chytil. Im Interview erzählt er, wie 700 Kaffee in einen Becher passen.
Manche lieben ihn, manche können ihn nicht ausstehen, andere können ohne ihn nicht leben: Es geht um Kaffee. Besonders Coffee to go gehört für viele zum Alltag. Die Folgen für die Umwelt sind jedoch katastrophal. Allein in Wien sind jährlich 84 Millionen Coffee-to-go-Becher in Verwendung und landen bereits nach wenigen Minuten auf dem Müll. Für die Hauptstadt sind Einwegbecher in den letzten Jahren somit zum Riesenproblem geworden. Laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 bedeuten bereits 100.000 Becher 900 kg Müll und 7.750 kg Emissionen.
Bier und Kaffee im Mehrwegbecher
Um Müll zu reduzieren setzt Christian Chytil, Geschäftsführer von "Cup Solutions" und Gründer von "myCoffeeCup", seit Jahren auf "grüne" Becher. Mittlerweile sind diese in der Veranstaltungs-Gastronomie, bei Konzerten und Festivals nicht mehr wegzudenken. Für die Mehrwegbecher wurde "Cup Solutions" bereits mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet. Nun will Chytil mit "myCoffeeCup" den Coffee to go revolutionieren.
Produktion in Niederösterreich
In der neuen Ausgabe von "Heute For Future TV" erklärt Chytil, wie das Mehrwegbecher-Pfand-System genau funktioniert. "Wir haben mit einer niederösterreichischen Firma einen Becher entwickelt, der in der Anschaffung günstig ist und den man 700 Mal wiederverwenden kann. Das System funktioniert so, dass man zu einem unserer Partner geht und einen Kaffee zum Mitnehmen in einem "myCoffeeCup" bestellt. Dann bezahlt man einen Euro Pfand, nimmt den Becher mit und genießt den Kaffee und dann sucht man sich den nächsten Partner und bringt seinen Kaffee wieder zurück. Man bekommt seinen Pfand auch wieder zurück."
Österreichweit ist "myCoffeeCup" bei über 250 Partnern vertreten. Durch das Mehrweg-Pfand-System von "Cup Solutions" konnte in den letzten 15 Jahren 700 Tonnen Müll durch den bisherigen Einsatz von 80 Millionen Mehrwegbechern eingespart werden. In den nächsten Jahren will Chytil mit "myCoffeeCup" über 1.000 Partner haben. "Und, dass Mehrwegbecher für Coffee to go Usus werden."
"Heute For Future TV" ist donnerstags auf allen Kanälen der R9-Gruppe (W24, KurierTV, NÖN N1, etc.) um 16:30 Uhr sowie samstags um 9:30 Uhr (Wh.) und auf YouTube/@heuteat zu sehen. Es moderieren Amra Durić, Dominik Kaltenböck und Lydia Matzka-Saboi.
