Fussball

In "Causa Boateng" kommt neues Detail ans Licht

Das Probetraining von Jerome Boateng bei den Bayern hat viel Staub aufgewirbelt. Nun kommen überraschende Details ans Licht. 

Sport Heute
Jerome Boateng durfte bei den Bayern vorspielen.
Jerome Boateng durfte bei den Bayern vorspielen.
Imago Images

Die Bayern und Sportdirektor Christoph Freund waren auf der Suche nach einem zusätzlichen Innenverteidiger, nachdem im Pokalspiel gegen Preußen Münster mit Leon Goretzka und Noussair Mazraoui zwei Notnagel aufliefen, ÖFB-Star Konrad Laimer seit Wochen auf der Rechtsverteidiger-Position aushelfen muss. Die Abgänge von Benjamin Pavard und Josip Stanisic wurden nicht adäquat ersetzt. 

Mit Boateng sollte diese Kader-Fehlplanung nun gelöst werden. Der ehemalige deutsche Teamspieler und Bayern-Verteidiger ist seit Sommer vereinslos, da endete sein Vertrag bei Olympique Lyon. Der 35-Jährige spielte eine Woche an der Säbener Straße vor, wurde aber trotzdem nicht unter Vertrag genommen. Denn die Bayern-Fans drohten mit einem offenen Protest. Schließlich läuft gegen den Weltmeister von 2014 nach wie vor ein Strafverfahren wegen Körperverletzung. Er soll seine Ex-Freundin geschlagen haben. Ein erstes Urteil wurde wegen eines Formalfehlers aufgehoben, der Fall wird deshalb am Münchner Landgericht neu aufgerollt.

1/11
Gehe zur Galerie
    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    IMAGO/Pressinphoto

    Das hielt die Bayern aber nicht davon ab, ernsthaft über eine Rückholaktion des Innenverteidigers nachzudenken. Freund bezeichnete den Testlauf des Ex-Münchners – Boateng verließ die Bayern 2021, nachdem sein Vertrag nicht verlängert wurde – als "private Angelegenheit", wurde dafür hart kritisiert.

    Unabhängig davon machen nun Bericht in deutschen Medien die Runde, die andeuten, dass die Boateng-Verpflichtung durchaus Sinn gemacht hätte. Laut "Welt" hatte der 35-Jährige nämlich herausragende Werte. Boateng wurde intensiv medizinisch durchgecheckt. Dabei kam heruas, dass seine Fitnesswerte besser waren als die der anderen drei Bayern-Innenverteidiger Min-Jae Kim, Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt. Coach Thomas Tuchel sei ohnehin schon länger ein großer Befürworter des Innenverteidigers. 

    Trotzdem kam es nicht zum Engagement, weil die Bayern-Bosse doch den Rückzieher machten. Der Verein erklärte, die Personalsituation habe sich "entspannt". "In der Betrachtung aller Aspekte hat der FC Bayern jetzt entschieden, auf eine Verpflichtung zu verzichten", erklärte der Klub, gab damit auch zu, dass die drohenden Fan-Proteste sehr wohl eine Rolle in der Boateng-Beurteilung spielten. 

    Mehr zum Thema