Verdächtiger bekannt
"In 5 Minuten explodiert was" – Droh-Anrufer gefasst
Zwei Bombendrohungen innerhalb weniger Tage erschütterten im Mai die Stadt Linz. In einem Fall scheint der anonyme Anrufer jetzt gefunden.
"In fünf Minuten explodiert was": Diese Worte erreichten am 22. Mai das Hochhaus in der Nietzschestraße 33 in Linz. Einige Abteilungen des Landeskriminalamtes, das Linzer Stadtpolizeikommando, die Cobra und das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung sind dort untergebracht.
Bombendrohung gegen Polizeigebäude
Um 11.20 Uhr ging der anonyme Anruf in der Telefonzentrale. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war das gesamte Gebäude geräumt. "Alles verlief problemlos", hieß es danach von der Polizei. Nach einer Durchsuchung gab es dann die Entwarnung.
Jetzt scheint der anonyme Anrufer gefunden. "Ein Verdächtiger aus der Schweiz wurde ausgeforscht", bestätigte ein Sprecher der Polizei gegenüber "Heute". Der Mann sei in psychiatrischer Behandlung und bereits für ähnliche Taten bekannt.
Zu Beginn der Ermittlungen hieß es Seitens der Polizei, dass Ersatzkosten von mehreren Zehntausenden Euro auf den anonymen Anrufer zukommen könnten. Welche Strafe jetzt tatsächlich auf den Verdächtigen wartet, ist aber noch unklar.
Drohung während Matura
Die Bombendrohung gegen das Polizeigebäude war nur eine von zwei, die in kürzester Zeit bei der den Beamten eingegangen waren. Nur wenige Tage zuvor – am 15. Mai – ging per Mail eine Drohung gegen das Akademische Gymnasium auf der Spittelwiese ein.
In diesem Fall gäbe es noch keine Informationen über den Verfasser, erklärt der Polizeisprecher. Dass es sich dabei ebenfalls um den Verdächtigen aus der Schweiz handelt, könne zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschlossen werden – die Ermittlungen seien weiterhin im Gange.