Wien

Impfung schützt Kinder vor schweren Verläufen

Kinderärztin Dr. Sevinc Yildirim spricht über die Bedeutung der Corona-Schutzimpfung für Kinder und welche Long-Covid-Symptome bei ihnen typisch sind.

Irma Basagic
Neben Maßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen und Abstand halten ist die Grundimmunisierung der Kinder und Jugendlichen immer noch der beste Schutz vor einem schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung.
Neben Maßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen und Abstand halten ist die Grundimmunisierung der Kinder und Jugendlichen immer noch der beste Schutz vor einem schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Viele Eltern haben den Sommer dazu genutzt, mit ihren Kindern fehlende Teilimpfungen gegen Corona nachzuholen, um mit optimaler Grundimmunisierung für das neue Kindergarten- oder Schuljahr gerüstet zu sein. Wir haben bei einer Expertin genauer nachgefragt.

Was sind aktuell die typischen Symptome einer Corona-Infektion bei Kindern?

Dr. Sevinc Yildirim: Corona kann bei Kindern einen asymptomatischen Verlauf haben (ca. 13 % haben eine solche Infektion), bei den verbleibenden Fällen treten Symptome auf wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Gliederschmerzen, Nasenbluten, Hals- oder Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Geruchs- und/oder Geschmacksverlust.

Dr. Yildirim: Corona kann bei Kindern einen asymptomatischen Verlauf haben (ca. 13 % haben eine solche Infektion), bei den verbleibenden Fällen treten Symptome auf wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Gliederschmerzen, Nasenbluten, Hals- oder Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Geruchs- und/oder Geschmacksverlust.

Dr. Sevinc Yildirim, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde
Dr. Sevinc Yildirim, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde
Foto: zVg

Ist die Impfung für Kinder ab 5 Jahren notwendig bzw. zu empfehlen? Eine Infektion verläuft ja bei Kindern meist milde.

Dr. Yildirim: Keine Impfung schützt zu 100 %, aber sie bietet Schutz vor schweren Verläufen. Die Impfung schützt außerdem vor COVID-19 und Spätfolgen wie Kopfschmerzen, Schlafstörung, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.

Gibt es einen speziellen Kinderimpfstoff?

Dr. Yildirim: Der mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/ Pfizer ist für Kinder ab 5 Jahren zugelassen.

Nehmen Sie Long Covid bei ihren Patient*innen wahr?

Dr. Yildirim: Wir betrachten Symptome die nach einer Infektion auch nach 4 Wochen nicht abgeklungen sind als Long Covid. Die häufigsten Long-Covid-Symptome sind Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Gedächtnis- bzw. Konzentrationsstörungen. Häufig genannte Beschwerden sind Husten, Muskelschmerzen, Riech- und Schmeckstörungen, Brustschmerz, Schlafstörungen, Sprachstörungen, psychische Störungen (Depressionen oder Angststörungen) und Fieber. Ab und zu erleben wir auch solche Fälle.

Viele Eltern von kleinen Kindern sorgen sich vor der nächsten Welle im Herbst, was können sie tun?

Dr. Yildirim: Allen voran sich und ihre Kinder impfen lassen. Hygieneregeln, wie Hände regelmäßig waschen, beachten. Den Kontakt mit anderen reduzieren. Regelmäßig lüften: Luftfiltergeräte helfen, die Virenlast im Raum zu reduzieren.

Grundimmunisierung bei Kindern: Jetzt Termin für Teilimpfungen vereinbaren

Eltern in Wien, die vor dem Schulbeginn im September ihre Kinder gegen COVID-19 impfen wollen, können ab sofort vorsorgen: Der Medizinische Krisenstab der Stadt Wien und der Landessanitätsrat empfehlen für alle Personen im Alter von 5 bis 11 Jahren eine dritte Impfung 6 Monate nach der zweiten, um die Grundimmunisierung abzuschließen.

Für Personen ab 12 Jahren soll die dritte Impfung frühestens 4 Monate und spätestens 6 Monate nach der zweiten erfolgen.

Der Impfterminrechner ermittelt den richtigen Zeitpunkt für die nächste Impfung, auch für Fälle mit zwischenzeitlicher Corona-Infektion. Info: impfservice.wien/ corona/impfterminrechner

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