Wien
Impfgegner ziehen mit zwei Auto-Konvois durch Wien
Die Corona-Leugner wollen am Freitag die Innenstadt in Wien lahmlegen, geplant sind zwei Auto-Konvois. Einer startet in der Prater Hauptallee.
Impfgegner und Corona-Leugner wollen auch diese Woche in Wien wieder gegen Gesundheitsmaßnahmen demonstrieren. Dabei nehmen sie sich nun ein Vorbild an dem kanadischen "Freedom Convoy". Seit Tagen legen in Kanada rechte Corona-Leugner und Trump-Fans die Hauptstadt Ottawa mit Trucks und Pick-Ups lahm. Der Bürgermeister hat bereits den Notstand ausgerufen.
Zwei Konvois vereinen sich
In Wien wollen die Corona-Leugner Freitagnachmittag mit Autos und Lkws auf der Prater Hauptallee (Wien-Leopoldstadt) auffahren. "Die Versammlungsanzeige für einen Autokorso ist eingelangt und wird derzeit durch uns in Hinsicht auf alle Belange geprüft", bestätigt die Wiener Polizei auf Twitter.
Geplant sind Freitagnachmittag (11. Februar) gleich zwei Autokorsos "Gegen Impfpflicht" in Wien, warnt der ÖAMTC. Von 16 bis 20 Uhr muss mit Verzögerungen auf der Verbindung Simmering-Innenstadt bzw. Prater-Innenstadt gerechnet werden.
Geplante Routen
Die Impfgegner wollen von der Wiener Straße in Schwechat über Simmeringer Hauptstraße – Rennweg – Schwarzenbergplatz zum Ring fahren, wo sie sich mit dem zweiten Demozug vereinen. Dieser startet im Grünen Prater auf der Hauptallee, soll über Praterstraße und Aspernbrücke zum Ring und Schwarzenbergplatz führen. Die Corona-Leugner wollen dann laut ÖAMTC gemeinsam Ring und Franz-Josefs-Kai blockieren.
Staus in der City am Freitag
Staus werden auf Simmeringer Hauptstraße, Rennweg, Ring, Franz-Josefs-Kai, Praterstern, Praterstraße, Franzensbrückenstraße, Untere Donaustraße und Roßauer Lände befürchtet. Auch auf der Ausweichstrecke entlang der Zweierlinie werden sich Autofahrende gedulden müssen.
"Durch den Startpunkt der Demo in der Prater Hauptallee ist zu befürchten, dass sich über Stunden die Autos und LKWs dort sammeln und mit Lärm und Abgasen das Naherholungsgebiet, die Erholungssuchenden und die Tierwelt empfindlich stören werden", kritisieren die Wiener Grünen. "Demo- und Versammlungsfreiheit sind ein hohes Gut. Dafür aber den autofreien grünen Prater einen halben Tag lang mit Dieselgestank und -Abgasen zu fluten ist nicht zu rechtfertigen", so Bernhard Seitz, Bezirksvorsteher-Stellvertreter der Grünen Wien-Leopoldstadt.