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Immer weniger Jugendliche lassen sich firmen

Rund um Pfingsten erhalten viele Menschen das Sakrament der Firmung. Die Zahl der Firm-Willigen ging in den letzten 20 Jahren jedoch stark zurück.

Sarah Marie Piskur
Immer weniger Jugendliche lassen sich firmen
Zu Pfingsten empfangen viele Menschen das Sakrament der Firmung. So auch in Niederösterreich
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Rund 40.000 Jugendliche und junge Erwachsene erhalten österreichweit rund um Pfingsten das Sakrament der Firmung, das den christlichen Übertritt ins Erwachsenenalter begleitet. Die Bedeutung des Initiations-Sakraments sei nach wie vor gegeben. Dennoch gehen seit 2003 die Zahlen stark zurück, wie der ORF kürzlich berichtete.

"Die Firmung und Vorbereitung zu diesem Sakrament findet in einer Phase des Lebens statt, in der sich viel verändert". Das Sakrament und die Vorbereitung darauf könnten Jugendliche "in dieser Phase und darüber hinaus bestärken", erklärte Rafael Haigermoser, Bundesvorsitzender der Katholischen Jugend (KJÖ) unlängst gegenüber der katholischen Presseagentur "Kathpress".

Der Salzburger Rafael Haigermoser wurde kürzlich zum Bundesvorsitzenden der Katholischen Jugend Österreich gewählt
Der Salzburger Rafael Haigermoser wurde kürzlich zum Bundesvorsitzenden der Katholischen Jugend Österreich gewählt
KJÖ

Ein Drittel weniger Firmungen

Obwohl sich noch immer viele Menschen entscheiden, das Sakrament der Firmung zu empfangen, gehen die Zahlen in der Firm-Willigen in den letzten stetig zurück. Seit 2003 verzeichnen die Diözesen etwa ein Drittel weniger Firmlinge.

Die Firmung und Vorbereitung zu diesem Sakrament findet in einer Phase des Lebens statt, in der sich viel verändert
Rafael Haigermoser
Bundesvorsitzender Katholische Jugend Österreich

Den mit Abstand stärksten Rückgang gab es Corona-bedingt im Jahr 2021. Hier sank die Zahl der Firmungen in Niederösterreich schlagartig von 12.691 Firmungen im Vorjahr, auf 6.508 Firmungen. Grund dafür war unter anderem, dass viele Firm-Gottesdienste ausfallen mussten. Im Jahr darauf pendelte sich die Zahl bereits wieder auf über 12.500 Firmungen ein.

Qualität ist wichtiger als Quantität

Seitens der Katholischen Jugend betrachtet man die generell sinkenden Firmungszahlen gelassen. Diese würden dazu herausfordern, "weniger auf die Quantität und dafür umso mehr auf die Qualität der Vorbereitung zu achten", so Haigermoser. Schließlich gehe es um die Weitergabe des Geschenks des Glaubens an die kommenden Generationen. Das lasse sich laut Haigermoser auch nicht in Zahlen messen. Mehr Sorge bereite ihm, wenn Menschen Sakramente empfangen, ohne genau zu wissen, was sie da machen.

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