Warnung von Meteorologen
Im Oktober droht in Österreich die nächste Hitzewelle
Regenjacke einpacken, Sonnenbrille raus: Top-Meteorologe Dominik Jung prognostiziert einen viel zu warmen Oktober. Dies schadet Fauna und Flora.
Schnee, Sturm und Kälte – die Wetter-Aussichten im astrologischen "100-jährigen Kalender" für den heurigen Oktober sind trüb. Doch der Kalender dürfte sich diesmal irren, sagt der deutsche Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net.
Jung sieht sogar einen "möglichen Rekordmonat" mit Sommertemperaturen auf uns zukommen, wie er im Gespräch mit "Heute" bestätigte.
30-Grad-Marke könnte "wackeln"
"Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir lokal sogar die 30-Grad-Marke knacken", sagte Jung. Kommt jetzt eine hochsommerliche Wärmewelle im Herbst? "Durchaus möglich", so Jung weiter.
"Goldener Oktober" steht vor der Tür
Bereits der derzeitige September könnte trotz kurzer heftiger Regenphase im Durchschnitt wärmer werden als üblich. Und der Oktober 2024 verspricht laut aktueller Wettermodelle wahrlich "golden" zu werden, erklärt der Meteorologe.
Wärmster Oktober seit Aufzeichnungs-Beginn
30 Grad seien im Oktober zwar selten, wegen des Klimawandels aber nicht "unmöglich". Jung weiter: "Dieser Oktober könnte einer der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden" – das heißt: Ein bis zwei Grad wärmer als im Durchschnitt.
„In diesem Jahr scheint das Wetter besonders extrem zu werden.“
Stabile Hochdruckgebiete erwartet
Die Modelle prognostizieren derzeit stabile Hochdruckgebiete, die sich über Österreich und ganz Mitteleuropa festsetzen werden. Die Folge davon: Viel Sonne und wenig Regen – und die Temperaturen klettern in die Höhe.
"Wir haben es mit einem Phänomen zu tun, das typisch für den sogenannten Altweibersommer ist, aber in diesem Jahr scheint es besonders extrem zu werden", warnt Jung.
Oktober-Wärme bringt Natur aus Gleichgewicht
Die Österreicher können sich, so Salzburg-Liebhaber Jung, darauf freuen, die dicke Regenjacke vorerst im Schrank lassen zu können. Davon abgesehen bringe der Hochsommer-Oktober jedoch wenig Grund zur Freude.
Die Folgen von Herbst-Hitze sind fatal: Flora und Fauna können aus dem Gleichgewicht geraten, da sich Pflanzen und Tiere bereits auf kaltes Wetter eingestellt haben. Die späte Hitze schadet auch der Landwirtschaft.
Herbst-Hitze bis Mitte Oktober
"Die Böden haben sich nach dem heißen Sommer nicht ausreichend erholen können", warnt Jung. Die Felder sollten im Herbst eigentlich Nährstoffe und Regen aufnehmen, um wieder fruchtbar zu werden.
Und der Oktober bleibt vermutlich lang anhaltend schön: "Wir könnten tatsächlich bis Mitte Oktober immer wieder Sommertage erleben", sagte der Meteorologe. Erst gegen Ende des Monats soll es dann wirklich etwas herbstlicher werden.
Auf den Punkt gebracht
- Top-Meteorologe Dominik Jung prognostiziert für Oktober 2024 eine ungewöhnliche Hitzewelle in Österreich, die möglicherweise Rekordtemperaturen von bis zu 30 Grad erreichen könnte
- Diese späte Hitze könnte Flora und Fauna erheblich schaden und die Landwirtschaft beeinträchtigen, da die Böden nach dem heißen Sommer nicht ausreichend regeneriert sind