Im neuen Wiener Florida Café ist immer Sommer

Die Neunzigerjahre sind wieder lebendig. Mitten in Wien! Zumindest fühlt es sich so an, wenn man im Café Florida in der Neustiftgasse 81 (1070) einkehrt. Die Außenfassade ist vollgesprüht mit Graffiti, kein roter Teppich, kein goldenes Welcome-Schild, keine Einlasskontrolle. Wer die Adresse nicht kennt, geht hier einfach vorbei. Etwas für Insider also. Davon gibt es schon einige, kaum eröffnet hat das Café Florida auf Instagram bereits knapp 2.000 Follower.

"Das Besondere ist der unschlagbare Charme der Location. Von außen total unscheinbar, innen unverwechselbar schlicht und gemütlich", so Betreiber Javier Mancilla im Gespräch mit "Heute". 

Der lässige Charme ist Teil des Barkonzepts

Auch wenn es improvisiert wirkt, es ist alles durchdacht und der lässige Charme ist Teil des Konzepts. Denn Xaver Kissingen und Javier Mancilla bringen sehr viel Erfahrung mit. Javier aus dem Morisson Club, Betonküche, HEUER am Karlsplatz, Kraus, Cafe Monic, Liquid Market, Döner Brutal. Xaver bringt sein Know How aus dem Motte Motte und dem Döner Brutal mit.

"Wir haben eine Formel, die wir je nach  Lokalität anpassen. Die Reduktion auf das Wesentliche und qualitativ hochwertige Zutaten zu einem leistbaren Preis." Die insgesamt drei Mitarbeiter versorgen die Gäste beispielsweise mit einem Achterl Wein ab 5  Euro und Cocktails ab 11 Euro. Javier empfiehlt den Mezcalita. Die Bestseller sind: Größenwahn, Mezcalita, Basil Brutal – alle um 11 Euro. Insgesamt gibt es acht Signature Drinks und Cocktails mit und ohne Alkohol, Naturwein, Schaumwein, Bier und Barsnacks.

Nette Leute, gute Musik, gute Drinks - hier ist das ganze Jahr über Sommer

Zielpublikum der Betreiber Xaver Kissingen und Javier Mancilla sind "eigentlich alle". Es gibt keinen Dress Code. Angesprochen werden sollen "Afficionados für Design und Barkultur." Das Konzept beschreibt Javier als "gute Drinks zu leistbaren Preisen in entspannter Atmosphäre." Es geht einfach nur um die Basics: nette Leute, gute Musik, gute Drinks – ohne Chichi. "Bei uns im Florida ist das ganze Jahr Sommer", so Javier Mancilla im Gespräch mit "Heute". Nach drei Monaten Umbau ist aus dem einstigen Pub die Bar entstanden. Innen gibt es 35 Plätze, draußen wird für den Sommer ein Schanigarten geplant.

Die Bar ist jung, niedrigschwellig und entspannt

Die Zutaten sind möglichst regional oder selbst hergestellt: "Wir haben enge Partner, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten. Sämtliche Essenzen, Sirupe und Ansätze produzieren wir selber." Als das Wichtigste für den Erfolg einer Bar sieht Javier: "die Community und das richtige Momentum". Auf die Idee zu dem Lokal kamen die beiden Gastronomen über den Ort: "Wir haben immer viele Konzepte in der Schublade. Diese Idee hat hier gut gepasst."

Sie sind überzeugt, dass sie Barkultur gut können, denn "wir haben Erfahrung und das Gespür für Zeitgeist." Außerdem haben beide eine ehrliche Leidenschaft für Bars: "Uns reizt die Energie: die unvergesslichen Nächte, die man mit Atmosphäre, Liebe, Musik und Licht schaffen kann."