Neuer Vorstoß
"Illegale", "widerlich": FPÖ wütet über ÖVP-Asylplan
Die ÖVP will allen im Land befindlichen Menschen die Möglichkeit geben, zu arbeiten. Die Freiheitlichen zeigen sich entsetzt.
Riesen Asyl-Auseinandersetzung zwischen ÖVP und FPÖ. Am vorletzten Tag des Jahres lässt ein Vorstoß des schwarzen Mandatars Franz Hörl die Wogen hochgehen. Wie berichtet, hatte der Tiroler in der Tageszeitung "Die Presse"gefordert, allen im Land befindlichen Menschen künftig die Möglichkeit einzuräumen, einer Beschäftigung nachzugehen.
"Hunderttausende Illegale"
Kickl-Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch (FP) platzt darob nun der Kragen. Sie wirft der ÖVP vor, "Hunderttausende illegale Einwanderer ins Land zu lassen, um ihnen dann den Arbeitsmarkt zu öffnen". Sie verortet dahinter den Plan, "Billigarbeiter für das Klientel der ÖVP-Spender, der Großkonzerne und des Massentourismus" ins Land zu bringen.
Hintergrund: "Alle Leute, die hier sind, sollten die Möglichkeit arbeiten zu gehen und möglichst ihr Geld selber zu verdienen", hatte der Chef des Tiroler Wirtschaftsbundes in der "Presse" gefordert.
"Sind illegale Einwanderer"
Das lässt die blaue Belakowitsch nicht gelten: "Hörl vergisst dabei, dass seine 'Zugewanderten' illegale Einwanderer sind und somit grundsätzlich bereits gegen zumindest ein Gesetz in Österreich verstoßen haben. Verknüpft mit seiner Forderung, mehr Saisonarbeiter für den Tourismus zu bekommen, ist das widerliche Spiel der ÖVP komplett offengelegt", erklärte Belakowitsch.
Sie zieht auch einen Vergleich mit der Pandemie, donnert, dass "die sogenannte Volkspartei mit ihren Lockdowns den Tourismus zerstört und tüchtige Angestellte auf die Straße gestellt" habe: "Die Folge waren Umschulungen in andere Branchen mit besseren Arbeitsbedingungen und stabilen Gehältern – das sollte Hörl wohl zu denken geben und nicht, wie man Menschen ausnützen kann, die weder unsere Sprache können, noch unsere Gesetze und Bräuche schätzen und sie in den Arbeitsmarkt zu bringen", so die FPÖ-Sozialsprecherin.