Formel 1
Piquet rechtfertigt rassistische Hamilton-Aussage
Mit einer rassistischen Aussage über Lewis Hamilton hat der einstige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet für Wirbel gesorgt. Nun rechtfertigte er sich.
Bereits im vergangenen Jahr äußerte sich der dreifache brasilianische Weltmeister in einem Podcast zweifelhaft über Hamilton, bezeichnete den siebenfachen Weltmeister als "Negrito", eine portugiesische Verkleinerungsform eines Wortes, das man mit dem N-Wort gleichsetzen kann. Der Aufschrei in der Formel 1 ließ nicht lange auf sich warten. Teams, Fahrer und nicht zuletzt die Motorsport-"Königsklasse" selbst verurteilten die Wortwahl.
Mittlerweile hat sich der 69-Jährige selbst zu Wort gemeldet, entschuldigte sich beim britischen Formel-1-Star, rechtfertigte seine Wortwahl aber gleichzeitig.
Piquet rechtfertigt sich
"Was ich gesagt habe, war nicht gut überlegt, dafür will ich mich auch nicht verteidigen", erklärte die brasilianische Motorsport-Legende nun. "Das Wort, das mir in manchen Übersetzungen in den Mond gelegt wurde, würde ich aber nie verwenden", schob Piquet hinterher.
Das vom Ex-Weltmeister verwendete Wort sei im brasilianischen Portugiesisch ein gebräuchlicher Ausdruck für "Mann" oder "Person" und sollte nie ein Angriff sein. Piquet weise darüber hinaus alle Anschuldigungen zurück, dass es seine Absicht war, einen Piloten aufgrund seiner Hautfarbe zu diskriminieren.
"Ich möchte mich nachdrücklich bei allen entschuldigen, die sich angegriffen fühlten, Lewis, der ein unglaublicher Fahrer ist, eingeschlossen. Diskriminierung hat keinen Platz in der Formel 1 oder in der Gesellschaft", schloss der dreifache Weltmeister. Ob Hamilton die Entschuldigung annehmen wird, ist noch offen.