Sport
Ikone Phelps fürchtet Sportler-Selbstmorde
Michael Phelps war der beste Schwimmer der Welt, hatte aber immer wieder mit psychischen Problemen zu kämpfen. Er fürchtet, dass die Olympia-Verschiebung bei einigen Sportlern fatale Folgen haben könnte.
Michael Phelps (US) ist der erfolgreichste Olympionike der Sport-Geschichte. Der Ex-Schwimmer eroberte in seiner Karriere nicht weniger als 23 (!) Gold-Medaillen. Auch 26 WM-Titel stehen auf seiner Visitenkarte.
Doch all die Erfolge schützen nicht vor gesundheitlichen Problemen. Phelps leidet seit Jahren an Depressionen. Er hat einen Weg gefunden, damit zu leben. "Das ist nichts, was verschwinden wird", sagt er. "Aber ich habe gelernt, dass mich meine Depressionen und Ängste zu dem machen, was ich bin."
Phelps fürchtet jedoch, dass andere Sportler mental nicht so stabil sind. Die Olympia-Verschiebung sei für viele Athleten nur schwer zu verkraften. In einem NBC-Interview spricht er das Thema Selbstmord an. Er habe die Sorge, dass die Suizid-Rate unter den Aktiven zunehmen könnte.
"Es bricht mir das Herz"
"Diese Verschiebung ist unbekanntes Terrain, das haben wir noch nie gesehen. Es war die richtige Entscheidung, aber es bricht mir das Herz für die Athleten", sagt Phelps.
"Dein ganzes Leben ist auf diesen Moment ausgerichtet und dann diese enorme Wendung", erzählt der 34-Jährige. "Wäre mir das passiert, wäre ich angesichts der Unsicherheit ausgeflippt. Als jemand, der einige wirklich tiefe Phasen der Depression durchgemacht hat und immer noch damit zu tun hat, hoffe und bete ich, dass jeder dieser Sportler in dieser Situation psychische Hilfe bekommt."
Das Olympische Komitee fordert der Ex-Schwimmer auf, den Athleten zu helfen. "Sie müssen es jetzt tun. Denn jetzt ist der kritischste Moment für die Sportler."