IG-L 100 wirkt – Wird das Tempolimit jetzt ausgeweitet?

Seit seiner Einführung polarisiert der IG-L 100er Autofahrer in der Steiermark. Doch eine neue Studie der TU Graz beweist: Das Tempolimit wirkt und ist gekommen, um zu bleiben, wie "orf.at" berichtete!

Der IG-L 100er, eingeführt, um die Luftqualität entlang steirischer Autobahnen zu verbessern, steht oft in der Kritik. Autofahrer fühlen sich eingeschränkt, und viele zweifeln an der Wirksamkeit des Tempolimits.

Nun hat eine umfassende Studie der TU Graz die Ergebnisse geliefert: Die Schadstoffbelastung wird durch das Tempolimit tatsächlich gesenkt, auch wenn die Immissionsgrenzwerte in einigen Bereichen weiterhin überschritten werden.

"Der IG-L 100er allein reicht nicht aus, um die Luftqualität vollständig zu sichern", so Thomas Pongratz von der Luftgüteüberwachung Steiermark. Doch er bleibt ein wichtiger Baustein: Die Reduktion von Emissionen sei eindeutig gelungen, auch wenn weitere Maßnahmen notwendig sind.

"Das Tempolimit wirkt zusammen mit der Verkehrsfrequenz und den Wetterbedingungen, die die Emissionen verdünnen", erklärte Pongratz gegenüber dem "ORF". 

FPÖ fordert Abschaffung

Ursula Lackner (SPÖ), Umweltlandesrätin der Steiermark, sieht die Studie als klaren Erfolg: "Weniger Feinstaubbelastung für wenig Einsatz – das Tempolimit wirkt." Sie betonte, dass alle Grenzwerte eingehalten werden können und verwies darauf, dass der IG-L 100er seit 20 Jahren zur Verbesserung der Luft beitrage.

Die steirische FPÖ sieht das jedoch anders. Seit Monaten kämpfen sie für die Abschaffung des Feinstaub-Hunderters, inspiriert vom Vorbild Salzburgs, wo unter FPÖ-Führung das Tempolimit aufgehoben wurde. Pongratz konterte jedoch: "Die Bedingungen in Salzburg sind nicht mit der Steiermark vergleichbar."