Politik

Ibiza-Fahndung: So reagiert Hauptdarsteller Strache

Die Behörden befinden sich endlich in Besitz des kompletten Ibiza-Videos. Und sie suchen nach der vermeintlichen "Oligarchennichte".

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    Diese Frau soll Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza in eine Falle gelockt haben.
    Diese Frau soll Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza in eine Falle gelockt haben.
    BMI

    Am Mittwoch kam der Paukenschlag: Etwas mehr als ein Jahr nach der Enthüllung der Ibiza-Affäre, die Heinz-Christian Strache und die FPÖ aus der Regierung sprengte, wird öffentlich nach dem weiblichen Lockvogel gefahndet. Also jener Frau, die sich als "Alyona Makarov" ausgab und Strache sowie Johann Gudenus und dessen Ehefrau Tajana in die Videofalle lockte. Der "Soko Tape" liegt nun das gesamte Video vor.

    Und was sagt Strache dazu? Der "freut sich über den Ermittlungserfolg der SOKO Tape, die nunmehr auf ein objektives Beweismittel zurückgreifen kann und bei ihren Ermittlungen nicht mehr ausschließlich auf die Hintermänner oder die Bücher von Journalisten angewiesen sind", lässt Christian Höbart, Generalsekretär des "Team HC Strache", wissen.

    Ermittlungen gegen Journalisten eingestellt

    Und Höbart attackiert auch gleich Bastian Obermayer und Frederik Obermaier von der "Süddeutschen Zeitung", die im vergangenen Jahr das Videomaterial in die Hände bekamen und die Hintergründe recherchierten: "Wenn zwei selbsternannte Aufdeckerjournalisten mit einem aus mehr als zwölf Stunden bestehenden Filmmaterial eine aus dem Zusammenhang gerissene vierminütige Kurz-Video-Sequenz zusammenstöpseln, um HC Strache zu Fall zu bringen und die österreichische Bundesregierung zu stürzen, dann ist dies mehr als entlarvend." Ermittlungen gegen die Journalisten wurde mittlerweile von mehreren Staatsanwaltschaften in Deutschland und Österreich eingestellt.

    Strache habe laut Höbart "stets betont, dass er sich nichts strafrechtlich Relevantes zu Schulden kommen hat lassen und jeglicher Korruption oder anderen kriminellen Machenschaften stets eine klare Absage erteilt hat". Obermaier und Obermayer widersprechen dieser Darstellung energisch. In ihrem Buch zur Ibiza-Affäre gebe es, anders als von Strache behauptet, keine entlastenden Passagen über den ehemaligen FPÖ-Chef.