Ukraine
IAEA fordert Sicherheitszone um AKW Saporischschja
Auch wenn es bislang keinen nuklearen Notfall im AKW Saporischschja gegeben habe, stellten die jüngsten Ereignisse eine ständige Gefahr für dar.
Angesichts anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen nahe dem von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat die UN-Atomenergiebehörde IAEA die Situation vor Ort als "unhaltbar" bezeichnet.
Damit die Atomanlage nicht weiter beschädigt und das Personal geschützt werde, müssten der Besatzer Russland und die Ukraine die Schutzzone einrichten, teilte die IAEA in einem Bericht am Dienstag mit, der nach dem Besuch ihrer Experten dort in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.
Ungarn droht mit Blockade von EU-Sanktionen
Unterdessen droht Ungarn nach Angaben von EU-Diplomaten mit einer Blockade der Verlängerung von Sanktionen gegen Russland. Wie mehrere Beamte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag berichteten, will das Land mit dem Vorgehen erzwingen, dass die Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen aufgehoben werden. Konkret handele es sich dabei um Alischer Usmanow, Pjotr Awen und Viktor Raschnikow.
Usmanow und Awen werden von der EU zu den Oligarchen mit besonders engen Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin gezählt. Berichten zufolge habe Usmanow als Strohmann für Putin gedient und seine geschäftlichen Probleme gelöst, heißt es im Sanktionsbeschluss, den die EU am 28. Februar wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefasst hatte. In Deutschland ist Usmanow unter anderem als Besitzer einer Villa am Tegernsee und als früherer Präsident des Fecht-Weltverbandes FIE bekannt.
Raschnikow wird in einem EU-Sanktionsbeschluss vom 15. März als führender russischer Oligarch und Eigentümer sowie Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Magnitogorsk Iron & Steel Works (MMK) beschrieben. Er sei in Bereichen der Wirtschaft tätig, die der Regierung Russlands als wichtige Einnahmequelle dienten.