Golf von Aden

Huthis greifen Benzin-Tanker an – Großbrand an Bord

Nach einer Raketenattacke der Huthis hat die Crew eines Tankers im Golf von Aden den Brand an Bord gelöscht. An Bord ist russisches Benzin.

20 Minuten
Huthis greifen Benzin-Tanker an – Großbrand an Bord
Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht.
Französische Marine

Nach dem Huthi-Raketenangriff auf einen Tanker im Golf von Aden ist das Feuer an Bord gelöscht worden. Das teilte der Trafigura-Konzern, in dessen Auftrag der Tanker unterwegs war, am Samstag nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mit. Die Marlin Luanda war am Freitagabend durch Raketen der militant-islamistischen Huthi-Miliz aus dem Jemen attackiert worden und in Brand geraten. Die Löscharbeiten dauerten den Angaben zufolge die gesamte Nacht hindurch. Das Schiff, das von einer britischen Firma verwaltet wird, hat russisches Rohbenzin geladen, das für Singapur bestimmt ist.

In der Mitteilung wurde der Einsatz der Besatzung gelobt und für die Unterstützung durch indische, französische und US-amerikanische Kriegsschiffe gedankt. Die Besatzung sei in Sicherheit. Das Schiff sei nun unterwegs zu einem sicheren Hafen, hieß es weiter.

Nach dem Angriff der Huthis stand die Marlin Luanda in Flammen.
Nach dem Angriff der Huthis stand die Marlin Luanda in Flammen.
Indische Marine

Der Militärsprecher der Huthi, Jahja Sari, reklamierte den Angriff auf die Marlin Luanda in einer aufgezeichneten Erklärung am Freitagabend für die Miliz und bezeichnete sie als britisches Ölschiff. Er kündigte an, solche Angriffe würden fortgesetzt.

Huthis drohen mit weiteren Angriffen

Die britische Regierung ihrerseits hat den Angriff scharf verurteilt. "Wir haben klargemacht, dass jegliche dieser Attacken auf Handelsschiffe komplett inakzeptabel sind, und dass Großbritannien und seine Verbündeten das Recht haben, angemessen zu reagieren", sagte ein britischer Regierungssprecher.

Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Schiffe ins Visier. Die Miliz agiert laut eigenen Aussagen aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.

Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt.

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