Welt
Hurrikan-Reporterin stülpt sich im TV Kondom über
Mit Anbruch des Tageslichts zeigte sich das ganze Ausmaß der Zerstörung von Hurrikan "Ian". Eine Sache sorgte aber für Lacher.
Ein waschechter Hurrikan, der auf der gesamten Insel Kuba den Strom kappte, zieht aktuell über den US-Bundesstaat Florida. Dort gibt es Windspitzen von bis zu 250 km/h, 400 Liter Regen pro Quadratmeter und heftige Sturmfluten, die tief ins Landesinnere eindringen.
Unterdessen beschäftigt die amerikanischen TV-Zuschauer ab ganz was anderes: Das Mikrofon der "NBC2"-Moderatorin Kyla Galer. In den Live-Schalten sah es so aus, als hätte sie über dieses ein Kondom gestülpt. Ein absolutes No-Go in den prüden Staaten, wo aus Angst vor Nippelblitzern sogar Live-Shows bewusst zeitverzögert ausgestrahlt werden.
Und tatsächlich: "Es ist genau das, was ihr glaubt", erläuterte die Anchor-Woman auch auf Instagram. "Es hilft, die Ausrüstung zu schützen. Die Mikrophone dürfen nicht nass werden und es ist extrem windig."
Eindringliche Warnung
Doch Spaß beiseite: "Ian" dürfte in die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Mehr als 2,5 Millionen Haushalte waren in der Nacht zeitweise ohne Strom, wie die Website Poweroutage zeigte. US-Medien gingen davon aus, dass diese Zahl zunächst weiter steigen werde.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Regen durch Straßen peitschte, von Autos nur die Dächer aus den Fluten herausragten und Trümmer durch die Luft flogen. Teile der Innenstadt von Fort Myers und Naples standen unter Wasser, berichteten US-Medien. Für rund 2,5 Millionen Menschen galten Evakuierungsanweisungen. Einige entschlossen sich dennoch, in ihren Häusern zu bleiben.
Einwohner der betroffenen Gebiete wurden eindringlich gewarnt, auch am Donnerstagmorgen nicht ihre Häuser zu verlassen, um etwa die Schäden zu begutachten. Auch wenn der Wirbelsturm abziehe, bestehe weiter Gefahr durch Trümmer, kaputte Stromleitungen und dergleichen. Unterdessen bereiteten sich die Menschen in der benachbarten Region auf die Ankunft des Sturms vor. Das Zentrum von "Ian" soll im Laufe des Donnerstags zunächst über die Ostküste Floridas abziehen und dann am Freitag auf die Küste des Bundesstaats South Carolina zusteuern.