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Hurrikan-Alarm: Irland schließt jetzt alle Schulen

Heute Redaktion
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Ophelia bedroht Großbritannien.
Ophelia bedroht Großbritannien.
Bild: picturedesk.com

In Irland wurde vor der Ankunft von Hurrikan "Ophelia" die rote Alarmstufe ausgerufen. Es wird mit Sturmböen von über 130 Stundenkilometern gerechnet.

Irland hat sich auf die Ankunft von Hurrikan "Ophelia" vorbereitet. Das irische Bildungsministerium ordnete für Montag die Schließung aller Schulen des Landes an. In Teilen des Südens und des Westens der Insel wurde die rote Alarmstufe ausgerufen. Erwartet wurden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 130 Stundenkilometern, heftige Regenfälle und mögliche Überschwemmungen.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC sollte sich "Ophelia", der stärkste jemals so weit im Osten des Atlantiks beobachtete Wirbelsturm, aber vor seiner Ankunft auf Land abschwächen. Er werde dann zu einem "post-tropischen" Sturm, aber immer noch mächtig bleiben.

Der Rekord-Hurrikan "Ophelia" hat sich mittlerweile zu einem außertropischen Orkantief abgeschwächt. Allerdings trifft der Orkan im Laufe des Montags mit voller Wucht auf Irland. Man muss dadurch auf der gesamten Insel mit Orkanböen rechnen, im Süden der Insel werden sogar Windspitzen von teils über 150 km/h befürchtet. Über dem offenen Meer, sowie in erhöhten Lagen sind sogar noch größere Windgeschwindigkeiten möglich. Am europäischen Festland sorgt der Hurrikan hingegen gebietsweise für Rekordtemperaturen von mehr als 25 Grad. In den kommenden Tagen schwächt sich "Ophelia" weiter ab.

Der ehemalige Hurrikan "Ophelia" trifft im Laufe des Montags als außertropisches Tiefdrucksystem auf Irland. Damit drohen verbreitet Windgeschwindigkeiten von 130 bis 150 km/h, direkt an der Südküste sowie in den küstennahen Mittelgebirgen sind sogar Böen von mehr als 180 km/h nicht ausgeschlossen. Der Kern des Tiefs zieht entlang der irischen Westküste nach Norden, wodurch sich die Auswirkungen verstärken. „Die stärksten Böen treten bei so einem Tief immer im Hauptwindfeld östlich des Tiefzentrums auf", sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Dieses überquert Irland im aktuellen Fall mit voller Kraft, selbst die oft leicht windgeschützte Hauptstadt Dublin muss sich auf Orkanböen einstellen."

Die Auswirkungen auf die Insel sind jedenfalls markant. Neben schweren Sturmschäden droht extrem hoher Wellengang an den Küsten, der zu Überflutungen führen kann. Hinzu kommt teils starker, mitunter sogar gewittriger Regen. Der letzte derart starke Sturm in Irland ist bereits mehr als 50 Jahre her: Im September 1961 traf der Ex-Hurrikan "Debbie" die Insel und richtete verbreitet große Schäden an.

In der Nacht auf Montag schwächt sich der Sturm auf seinem Weg nach Norden weiter ab, aber auch in Schottland muss man noch mit schweren Sturmböen rechnen.

Rekordtemperaturen in Europa

Ganz anders sind die Auswirkungen von "Ophelia" hingegen auf dem europäischen Festland sowie in Teilen der Britischen Inseln. Dort werden für Mitte Oktober unter Hoch "Tanja" teils rekordverdächtige Temperaturen von über 25 Grad gemessen. Auf den Kanaren lagen die Höchstwerte am Wochenende sogar bei knapp 40 Grad. "Der Grund ist sehr warme Luft subtropischen Ursprungs, die an der Vorderseite des Sturm bis weit in den Norden gelangt", sagt Spatzierer.

Sonne und Nebel

Im Alpenraum ist der Höhepunkt der Oktoberwärme überschritten, im Wochenverlauf gehen die Temperaturen langsam wieder zurück. Dazu muss man speziell in den Niederungen immer häufiger mit zähem Nebel und Hochnebel rechnen. Außerhalb davon gibt es bei Höchstwerten von 18 bis 22 Grad aber nach wie vor oft strahlenden Sonnenschein.

Eine Wetterumstellung hin zu unbeständigerem und kühlerem Herbstwetter zeichnet sich frühesten am Freitag ab.

(chk/afp)