"Äußerst bedenkliches Signal"
Hunde starben qualvoll, Tierschützer sind stinksauer
Zwei Hunde sind in einem überhitzten Auto qualvoll gestorben. Der Prozess gegen die Halter wurde abberaumt. Ein Tierschutzverein ist fassungslos.
Die brütende Sommerhitze setzt nicht nur Menschen zu. Kürzlich hat ein Ehepaar (20, 22) aus Ungarn einen Belgischen Schäfer- und einen Schwarzen Windhund in Wels im Auto gelassen.
Die beiden Vierbeiner waren in einer Kiste eingesperrt. Der Wagen, ein VW Kombi, stand in der Sonne. Die Hunde starben einen schmerzvollen Tod. Der Prozess gegen die beiden Halter war für vergangenen Donnerstag am Landesgericht Wels angesetzt.
Prozess abgesagt
Wie die Redaktion erfahren hat, wurde das Verfahren jedoch abberaumt: "Es gibt noch keinen neuen Termin", sagte ein Gerichtssprecher im "Heute"-Gespräch. "Es kann sein, dass es zu keiner Hauptverhandlung kommt." Möglich sei, dass die unbescholtenen Halter statt der Verhandlung eine Geldbuße zahlen.
Unter Tierschützern sorgt dieser Vorgang für heftige Kritik. "Das ist wieder ein Justiz-Skandal", erklärt Jürgen Stadler von der Pfofenhilfe Lochen (Bez. Braunau) gegenüber "Heute".
"Das Signal, das die Justiz damit aussendet: 'Lasst eure Tiere ruhig weiter im Auto langsam und qualvoll sterben. Hauptsache, wir haben den lästigen Fall vom Tisch", kritisiert Stadler die Rechtsprechung: "Die zwei Jahre Strafrahmen interessieren uns nicht. Sind ja eh nur Tiere..." Insgesamt sei es ein "äußerst bedenkliches Signal".
„Das Signal, das die Justiz damit aussendet: 'Lasst eure Tiere ruhig weiter im Auto langsam und qualvoll sterben.'“
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Prozess gegen die Halter von zwei Hunden, die qualvoll in einem überhitzten Auto gestorben sind, wurde abberaumt, was bei Tierschützern heftige Kritik auslöst
- Ein Tierschutzverein bezeichnet den Vorgang als "äußerst bedenkliches Signal" und kritisiert die Justiz für ihr scheinbares Desinteresse an Tierleid