Große Suche nach Massimo
Hund nach Unfall verschollen – "Welt bricht zusammen"
Am 14. September war Brigitte K. in einen schweren Unfall verwickelt. Hund "Massimo" lief in Panik davon. Seither ist er wie vom Erdboden verschluckt.
Brigitte K.s Herz ist gebrochen. Seit mittlerweile einem Monat ist die 60-Jährige aus Orth an der Donau (Bezirk Gänserndorf) verzweifelt auf der Suche nach ihrem Hund "Massimo". Der Rüde war nach einem schweren Verkehrsunfall in Böheimkirchen (St. Pölten-Land) in Panik davongelaufen.
Am Weg in Urlaub
Am 14. September war die alleinstehende Frau mit ihrem Hund auf den Weg in den Urlaub. Nach Jahren der Selbstaufopferung als pflegende Angehörige wollte sie ihre mit 1. September angetretene Pension genießen. Es sollte nach Italien gehen, in die Heimat von "Massimo", den K. vor drei Jahren aus einem Tierheim in Sardinien zu sich geholt und sich damit einen Lebenstraum erfüllt hatte. "Ich wollte immer schon einen Hund haben", schwärmt die 60-Jährige im "Heute"-Gespräch.
Unfall in Böheimkirchen
Doch das Ziel – den Gardasee – sollten die beiden nicht erreichen. In Böheimkirchen fuhr der Frau ein Pkw ungebremst ins Heck, der Skoda der 60-Jährigen wurde gegen die Leitschiene geschleudert. "Als ein Ersthelfer stehen blieb und mich fragte, ob alles in Ordnung sei, sprang Massimo in Panik über die Heckscheibe aus dem Wagen und war weg", sagt die Pensionistin. Immer wieder bricht ihr während ihren Schilderungen die Stimme.
Drei Tage lang schlief sie schließlich in Böheimkirchen, graste in Eigenregie Ort und Wälder ab, um ihren "Massimo" zu finden, auch Suchhunde kamen zum Einsatz. Dann musste sie nach Hause, zum Arzt. Die Verletzung, die sie beim Crash erlitten hatte, entpuppte sich entgegen erster Annahmen, es sei eine Rippenprellung, nämlich als Brustbeinbruch.
„Er ist mein Seelenhund, meine Familie.“
Von "Massimo" fehlt seit dem Unfall indes jede Spur. "Er ist gechipt, registriert und über Animal Data als vermisst gemeldet. Ich habe auch sämtliche Jäger im Umkreis kontaktiert, damit sie ein besonderes Augenmerk auf die Wildkameras haben. Vielleicht ist er ja im Wald unterwegs", hofft die 60-Jährige immer noch auf ein Happy End. "Aber ... ich war ja auch verletzt. Vielleicht war er es auch und ist dann irgendwo verendet", überlegt sie leise. Erneut bricht ihre Stimme. "Er ist mein Seelenhund, meine Familie", so die Weinviertlerin gebrochen.
"Er ist sehr zugänglich, es kann auch sein, dass ihn jemand gefunden und aufgenommen hat und diesen Bericht sieht", hofft sie nun auf die "Heute"-Community.