In den letzten Wochen eskalierte die Lage am Yppenplatz immer wieder. Am 14. Juli kam es zu Schüssen, zwei Tage später gab es erneut einen blutigen Vorfall. Ein 15-jähriger Jugendlicher attackierte einen 39-jährigen mit einem Messer, verpasste ihm Schnittwunden im Gesicht. Die Schüsse sollen auf einen Streit im Drogenmilieu zurückgehen, am Tatort wurden ein Rucksack mit Cannabis gefunden – wir berichteten.
Nach den Geschehnissen fragen sich viele Bewohner, ob der der Yppenplatz noch sicher ist. Um auf die Ängste der Anrainer einzugehen, wurde von der Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) ein sogenanntes Grätzlgespräch veranstaltet.
Zu Beginn betonte Stefanie Lamp, dass der Yppenplatz keinesfalls zu einem Ort der Gewalt verkommen darf. Die Lösung ist alles andere als einfach und erfordert laut der Politikerin eine umfassende Zusammenarbeit. Die ebenfalls anwesende Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Eva Weißmann (ÖVP) spricht sich für mehr Polizeipräsenz aus. Anders sei dieses Problem nicht zu lösen.
"Ich würde mir wünschen, dass es einmal konkrete Ansagen gibt", sagt einer der Grätzel-Bewohner laut "Kurier". Die Frage, wer für die Konflikte verantwortlich ist und wie die verstärkte Polizeipräsenz aussehen soll, blieb unbeantwortet. Ein Sozialarbeiter versuchte die Situation zu erklären und erzählte von unbegleiteten Flüchtlingen, die im Stich gelassen wurden und nun in ihrer Not mit Drogen dealen.
Nachdem die Forderung nach einem Platzverbot aufkam, sei diese laut Stefanie Lamp nicht im Einflussbereich des Bezirks. Viele Anrainer würden sich aber eine solche Schutzzone wünschen. Auf die Frage von einem Anwohner, wie es am Yppenlatz so eskalieren konnte, gab es ebenfalls keine Antwort von den Politikerinnen.