Nach Verfolgung

Hotel-Dieb muss mit Heli ins Gefängnis geflogen werden

Ein Mann entwendete am Dienstag Geld aus einem Hotel im Kleinwalsertal (Vbg.). Weil er Deutscher ist, durfte er nicht mit dem Auto überstellt werden.

Von Österreich Heute

24.01.2024, 14:01

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Ein Dieb musste von Hirschegg im Kleinwalsertal (Vbg.) in den Häf’n nach Feldkirch (Vbg.) geflogen werden.

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Der 64-Jährige kam erst unbemerkt über den Hintereingang in ein Hotel in Hirschegg (Vbg.). Er schlüpfte Dienstagnachmittag ins Büro der Herberge und stieß prompt auf eine Handkassa, die nicht verschlossen war. Er stahl 435 Euro und versuchte zu flüchten, doch er wurde beobachtet. Der Hotelchef verfolgte den dreisten Dieb mit seinem Auto. Er holte den Langfinger auf einer Brücke ein und stellte ihn zur Rede.

Erst bestritt der Deutsche, das Geld gestohlen zu haben, dann entwischte er dem Hotelier erneut. Die Verfolgungsjagd ging zu Fuß weiter: Der 64-Jährige versuchte, sich zu verstecken, doch ein Passant beobachtete ihn und half dabei, ihn letztlich zu schnappen. Der Hotelier fasste den Dieb und übergab ihn der Polizei.

1.020-Euro-Flug für Dieb

Beamte stellten das gestohlene Geld sofort sicher und verhafteten den Mann, gegen den schon ein offener Haftbefehl bestand. Doch der mehrfach Vorbestrafte konnte nicht so einfach in die Justizanstalt Feldkirch überstellt werden. Die Fahrt von Hirschegg ins Gefängnis führt nämlich über Deutschland. Und genau das machte es unmöglich, den 64-Jährigen auf normalem Weg in den Häf’n zu bringen.

Denn Deutsche, die hierzulande festgenommen werden, dürfen nicht von österreichischen Beamten über deutsches Staatsgebiet transportiert werden. Der Dieb musste also mit dem Polizei-Hubschrauber von Vorarlberg nach Vorarlberg gebracht werden. Eine Flugminute kostet etwa 85 Euro, der 12-minütige Heli-Transport kam also auf etwa 1.020 Euro. Nicht nur, dass das viel mehr kostete als eine Autofahrt, es war auch weitaus schädlicher für die Umwelt. Der Deutsche sitzt nun seit Mittwoch in der Justizanstalt Feldkirch.

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