Spiele-Vorschau

Horror-Game "Pneumata" mit starken "Outlast"-Vibes

Mit "Pneumata" könnte Mitte des Jahres eine echte Horror-Perle auf uns zukommen. Zumindest die Vorschau-Version erinnert an die "Outlast"-Serie.

Rene Findenig
Horror-Game "Pneumata" mit starken "Outlast"-Vibes
Sieht aus wie "Outlast" und spielt sich recht ähnlich: "Pneumata" kommt noch 2024.
Deadbolt Interactive

Unheimliche Kreuze und Hütten im Nebel der Nacht, hektisches Keuchen beim Rennen durch scheinbar menschenleere Wälder, durch seltsam verlassene Siedlungen gellende Schreie: "Pneumata" aus dem Hause Deadbolt Interactive sieht nicht nur bereits jetzt fantastisch aus, sondern erinnert äußerst stark an die legendäre "Outlast"-Horror-Reihe. Einzig: Dieses Mal hält man in der Ich-Perspektive auch Waffen wie ein Gewehr in der Hand. Ob das gegen die Schrecken von "Pneumata" helfen wird, wird sich in etwa Mitte des Jahres 2024 entscheiden.

"Pneumata" soll noch "im zweiten Quartal 2024" für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erscheinen und hat uns mit seiner Vorschau-Version bereits ordentlich gefesselt. Recht wenig ist bisher noch über die Handlung bekannt. So sollen wir im fertigen Spiel in die Rolle eines Detektivs schlüpfen, der grausame Geheimnisse in der Anstalt Clover Hill aufdecken soll. Dabei warten auf der Suche nach verschwundenen Patienten jede Menge Blut, Schreie, Wahnsinn und Tod. Die Vorschau führte uns allerdings nur durch einen Mini-Teil der Story und des Anwesens.

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    Unheimliche Kreuze und Hütten im Nebel der Nacht, hektisches Keuchen beim Rennen durch scheinbar menschenleere Wälder, ...
    Unheimliche Kreuze und Hütten im Nebel der Nacht, hektisches Keuchen beim Rennen durch scheinbar menschenleere Wälder, ...
    Deadbolt Interactive

    Grafik und Akustik sorgen für perfekte Horror-Kulisse

    Wie es nur wenige Spiele und vor allem die genannte "Outlast"-Reihe schaffen, sorgt bereits die Sound-Kulisse für eine dichte und nervenaufreibende Atmosphäre. Das Klacken flackernder Lichter, knarrende Türen, Wispern in den Gängen, da stellt sich bei Spielern zwangsläufig jedes Haar am Körper auf. Dazu kommen die konischen Kamera-Rüttler in Schreckmomenten, die Spieler regelmäßig zusammenfahren lassen. Findet man dann auch noch Blutflecken am Boden und an den Wänden, dann muss es gar kein Monster sein, das und hier Angst einjagt.

    Klar, die Vorschau-Version könnte extra zu diesem Zwecke perfekt zusammengezimmert worden sein und beeindruckend grafische und akustische Elemente zu einer schaurigen Horror-Szene vermengen. Gestaltet sich aber das gesamte Spiel in dieser Qualität, dann wartet mit "Pneumata" ein echter Horror-Hit auf die Fans. Wo "Pneumata" die reinen Zuschau-Pfade eines "Outlast" verlässt, ist aber, wenn man die Gelegenheit bekommt, sich eine Waffe zu schnappen – und mit Schrotflinten, Pistolen, Baseballschlägern und Munition gibt es überraschend viel.

    Gutes Gunplay, aber Schleichen kommt etwas zu kurz

    Zu einem Shooter scheint das Game aber dennoch nicht auszuarten, denn wie schon bei einem "Resident Evil 7" stecken die scheinbar mutierten Feinde entweder viele Kugeln ein, machen Schussabgaben in den beengten Räumen generell schwer oder aber haben eine makabere Überraschung im Gepäck. Ohne zu viel verraten zu wollen – aus dem Körper eines scheinbar getöteten Feindes kann schon mal ein weit schlimmeres Grauen wortwörtlich herausbrechen. "Alien" und "Das Ding" lassen grüßen. Das Gegner-Design ist so ansprechend wie die -Vielfalt.

    Krabbelns, springend, schlurfend oder rasend schnell begegnen uns – gerne in Jumpscares verpackt – die grauenhaftesten Gesellen. Woran es "Pneumata" allerdings noch zu fehlen scheint, ist eine Balance zwischen Kampf und Flucht. Die Vorschau-Version fühlte sich jedenfalls an, als ob man Feinde, die die Spielfigur entdeckt haben, nur mehr durch Kugeln und nicht durch schnelles Weglaufen und Verstecken loswerden kann. Interessant dafür: Zumindest Nahkampfwaffen nutzen sich ab und gehen kaputt, das könnte ein taktisches Element werden.

    Horror-Game "Pneumata" mit starken "Outlast"-Vibes

    Offen sind indes noch viele Fragen, denn auch abseits der Handlung lässt "Pneumata" kaum in die Karten blicken. In der Preview-Version sind beispielsweise noch einige Hindernis-Passagen verbaut – das könnte zu interessanten Parkour-Läufen führen. Außerdem zeigen sich sehr viele "Resident Evil"-Anleihen bei den Puzzles, Aufgaben wie der richtigen Eingabe von Tür-Codes und vor allem dem Inventar-System, das mit seinem Raster-Design nur einen begrenzten Platz für Mitnehmbares bietet. Auch lassen sich einige Objekte miteinander zu Neuem kombinieren.

    Unbestritten ist, dass das bisher Gezeigte große Hoffnungen auf einen echten Horror-Hit schürt. Die Atmosphäre ist schon jetzt einsame Klasse und die gezeigten Umgebungen mit sind mit das Beste, was das Genre zu bieten hat. Meckern darf man da ruhig über die typischen Horror-Klischees eines Detektivs auf grausiger Mission in einer unheimlichen Anstalt, wie aber das scheinbare Vorbild "Outlast" bewiesen hat, muss das ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Deswegen sind wir gespannt, ob "Pneumata" bald den Vorab-Hype gerecht werden kann.

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