Nach Saudi-Arabien-Sieg
Horner stichelt gegen Star-Fahrer Verstappen
Red-Bull-Konsulent Helmut Marko darf bleiben. Christian Horner goss allerdings weiter Öl ins Feuer und stichelte gegen Max Verstappen.
Noch am Freitag stand die Suspendierung von Marko im Raum. Gegen den 80-Jährigen lief eine Untersuchung, die Suspendierung drohte, weil dem Grazer vorgeworfen wurde, der "Maulwurf" im Team zu sein, die pikanten WhatsApp-Chats zwischen Horner und seiner engen Mitarbeiterin an die Öffentlichkeit gebracht zu haben. Die zu Wochenbeginn suspendierte Mitarbeiterin hatte Horner grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen, sich bei der Red Bull GmbH in Fuschl gemeldet.
Horner wurde jedoch von einem externen Anwalt freigesprochen, weil die thailändischen Mehrheitseigentümer, die Familie Yoovidhya, die schützende Hand über Horner hielt. Allerdings darf auch Marko bleiben, darauf verständigten sich der 80-Jährige und Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Samstag in Dschidda.
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Marko rettete auch die Unterstützung von Dreifach-Weltmeister Max Verstappen. Der stellte sich demonstrativ hinter seinen Mentor und Förderer, drohte sogar mit dem Abgang, wenn Marko gehen müsse. "Dann haben wir ein großes Problem", sagte der 26-Jährige, als er auf die Chance angesprochen wurde, dass der 80-Jährige gezwungen sein könnte, die Bullen zu verlassen. Es kam anders.
Horner stichelt
Ein Umstand, der Horner scheinbar nicht passt. Auch deshalb, weil sich Verstappen in keinster Weise hinter den 50-jährigen Teamchef stellte, als die Untersuchungen gegen Horner bekannt wurden. Der längstdienendste Boss der Formel 1 im Rennstall isoliert erscheint. Umso kurioser also, wie Horner nach dem Rennen versuchte, den Einfluss seines Star-Fahrers herunterzuspielen, nachdem Verstappen gerade seinen 56. Karriere-Sieg, den 114. für Red Bull, eingefahren hatte. "Helmut ist ein Angestellter der Red Bull GmbH., es war eine Diskussion zwischen ihnen. Max ist ein wichtiges Mitglied unseres Teams, ein wunderbarer Fahrer. Aber jeder hat seine Rolle zu spielen. Und keiner ist größer als das Team", meinte Horner beim britischen "Sky"-Ableger, stichelte also gegen die Rolle des Dreifach-Weltmeisters.
Dass der Verstappen-Einfluss im Team nicht wegzuwischen ist, ist eigentlich offensichtlich. "Als Teamchef und Geschäftsführer bin ich dafür verantwortlich, dass alles im Team läuft. Max erledigt seinen Teil. Alle anderen erledigen ihren Teil", meinte Horner weiter.
Auf den Punkt gebracht
- Red-Bull-Konsulent Helmut Marko bleibt trotz Gerüchten über seine Suspendierung im Team, da sich die thailändischen Mehrheitseigentümer hinter ihn gestellt haben
- Derweil stichelt Teamchef Christian Horner gegen Max Verstappen und versucht, dessen Einfluss im Team herunterzuspielen, obwohl Verstappen sich demonstrativ hinter Marko gestellt hatte