Red-Bull-Untersuchung

Horner-Affäre: Mitarbeiterin blitzt mit Berufung ab

Christian Horner ist nun endgültig freigesprochen. Eine ehemalige enge Mitarbeiterin blitzte mit ihrer Berufung gegen die Red-Bull-Untersuchung ab.

Sport Heute
Horner-Affäre: Mitarbeiterin blitzt mit Berufung ab
Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Reuters

Kurz vor dem Start der Saison kamen im Februar schwere Vorwürfe gegen den langjährigen Red-Bull-Teamchef in der Formel 1 auf. Horner soll eine enge Mitarbeiterin belästigt haben. Die Vorwürfe wurden vom Energydrink-Riesen intern durch Einbeziehung eines unabhängigen Spezialisten untersucht, Horner freigesprochen. Auch wenn danach pikante Chats zwischen dem Briten und der engen Mitarbeiterin geleakt wurden.

Die Mitarbeiterin war im März dann suspendiert worden, ging auch gegen den Horner-Freispruch in Berufung. Allerdings ohne Erfolg, wie die Red Bull GmbH nun mitteilte. "Die Klägerin machte von ihrem Recht auf Berufung Gebrauch, und dieses Berufungsverfahren wurde von einem anderen unabhängigen Kronanwalt durchgeführt. Alle Phasen des Berufungsprozesses wurden nun abgeschlossen, mit dem finalen Ergebnis, dass der Berufung nicht stattgegeben wird. Die Ergebnisse des Kronanwalts wurden von Red Bull akzeptiert und angenommen. Der interne Prozess ist damit abgeschlossen", hieß es vonseiten des Energydrink-Riesen. Ein zivilrechtlicher Prozess läuft noch.

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    Bereits in den letzten Monaten war es rund um den Berufungsprozess ruhig geworden. Dass Horner beim Energydrink-Riesen fest im Sattel sitzt, war ohnehin kein Geheimnis. Der 50-Jährige wird von den Red-Bull-Mehrheitseigentümern, der thailändischen Familie Yoovidhya, gestützt. Horner setzte sich im Machtkampf nach dem Ableben von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gegen den sogenannten "österreichischen Flügel" rund um Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko, Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und nicht zuletzt Dreifach-Weltmeister Max Verstappen durch.

    Im Zuge der Horner-Affäre galt auch ein Abgang des Niederländers als denkbar. Eine mit Marko verbundene Ausstiegsklausel hätte dies möglich gemacht. Doch der Grazer bekannte sich jüngst langfristig fix zum Team, damit verlor der 26-jährige Star-Fahrer auch diese Ausstiegsmöglichkeit.

    Dass es bei den Bullen trotzdem hinter den Kulissen brodelt, zeigen die Abgänge von Star-Designer Adrian Newey und Sportdirektor Jonathan Wheatley. Der Rennstall scheint auseinanderzubröseln. Und daran soll auch der machtbesessene – so der Vorwurf einiger Mitarbeiter – Horner mitschuld sein. Wie groß der Einfluss des Briten im Team ist, zeigt der Umstand, dass im Gipfel vor der Sommerpause die schwer angezählten Piloten Sergio Perez und Daniel Ricciardo zumindest bis Saisonende bestätigt wurden. Beide gelten als Horner-Vertrauensmänner.

    Auf den Punkt gebracht

    • Red-Bull-Teamchef Christian Horner wurde von Vorwürfen der Belästigung freigesprochen, nachdem eine ehemalige Mitarbeiterin mit ihrer Berufung gescheitert ist
    • Obwohl pikante Chats zwischen Horner und der Mitarbeiterin geleakt wurden, wurde der Freispruch bestätigt
    • Trotzdem läuft noch ein zivilrechtlicher Prozess, während interne Spannungen und Abgänge im Team sichtbar werden
    • Horner behält weiterhin großen Einfluss, wie die Bestätigung der Piloten Perez und Ricciardo zeigt
    red
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