Österreich
Räuber bewachte Mutter und Tochter mit Eisenrohr
Details rund um den brutalen Raubüberfall im Weinviertel: Die Polizei geht von drei ausländischen Tätern aus, es gibt erste vage Ermittlungsansätze.
Die Ermittlungen im Fall "Home Invasion Weinviertel" laufen auf Hochtouren: Drei maskierte Täter drangen am Samstag gegen 21 Uhr ins Haus von Mutter (53) und Tochter (22) ein und überraschten die schlafende Mutter auf der Couch. Die Maskierten fixierten die Frau mit Handschellen, die Tochter eilte zu Hilfe und wurde nach heftiger Gegenwehr überwältigt und mit Klebeband gefesselt und geknebelt ("Heute" berichtete).
Einer der Kriminellen schrie: "Geben uns Geld und Gold!" Dann blieb einer der Räuber bei den Opfern, bewachte diese mit einem Eisenrohr, die anderen beiden Kriminellen durchwühlten alle Kästchen und Räume und flüchteten nach rund zwei Stunden Aufenthalt mit der Beute.
Laut Ermittlern dürfte die Höhe der Beute (Schmuck und ein geringer Bargeld) eher gering sein. "Die Opfer müssen erst eine genaue Aufstellung machen", so ein Ermittler.
Opfer werden behandelt
Die zwei Frauen konnten sich schließlich aus eigener Kraft befreien und Hilfe holen. Laut Polizei dürfte es sich um ausländische Täter handeln. "Sie haben untereinander in einer ausländischen Sprache gesprochen. Die Opfer erkannten die Sprache nicht. Die Forderungen drückten die Täter in schlechtem Deutsch oder Englisch aus. Die Männer drehten das Licht nicht auf, somit können die Frauen kaum Angaben zu dem Trio machen", so Polizeisprecher Johann Baumschlager.
Die zwei Frauen wurden versorgt und von den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Gruppe Raub, befragt. "Sie erlitten leichte Verletzungen, hauptsächlich Druckstellen und blaue Flecken", berichtet ein Fahnder gegenüber "Heute". Die zwei traumatisierten Opfer werden zudem von einem Kriseninterventionsteam betreut. Laut Chefinspektor Johann Baumschlager laufen die Ermittlungen auf Hochdruck: "Es gibt vage Ermittlungsansätze." (Lie)