Österreich
Home Invasion: Lange Haftstrafen für Täter
Nachdem zwei Haupttäter bereits im Jänner verurteilt worden waren, fasste nun auch der dritte 11,5 Jahre Haft aus. Zwei weitere Beteiligte wurden zu kürzeren Haftstrafen verurteilt.
Fortsetzung gegen die restlichen drei Angeklagten im Fall "Home Invasion" Schwarzenbach (Bezirk Neunkirchen, "Heute" berichtete).
Rückblick: Einen Alptraum hatten ein Autohändler (58), dessen Gattin (55) und die Mutter (80) des Unternehmers im August 2017 in Schwarzenbach erlebt: Drei maskierte Täter waren ins Haus eingedrungen, schlugen und fesselten die Opfer, schnitten den Tresor auf. Dann übergoss das Trio die Hausbewohner mit Frostschutz und Öl, um Spuren zu verwischen.
Die Opfer gerieten jedoch in Panik, dachten, sie würden angezündet werden. Mit dem Auto des Kfz-Händlers, 130.000 € und Silbermünzen flüchteten die Ungarn, fackelten nach der Grenze den Fluchtwagen ab. Rund ein Jahr später konnte die Polizei nach akribischen Ermittlungen die Bande festnehmen ("Heute" berichtete).
Tippgeber
Der Tippgeber soll der erstangeklagte Janos K. (46) gewesen sein, der rund 20 Jahre als Mechaniker im Betrieb der Familie arbeitete. Bei einem Schein-Autokauf wurde dann das Haus ausgekundschaftet, drei Männer mit Sturmhauben drangen schließlich ins Haus ein.
Verteidiger: "Mein Mandant ist unschuldig"
Der Verteidiger von Janos K., Roland Friis, war von der Unschuld seines Mandanten überzeugt: „Er hat halt zu viel geredet, aber war kein Tippgeber, die anderen haben ihn ausgenützt."
Zwei Täter waren schon vor Weihnachten zu zehn bzw. 13 Jahre Haft verurteilt worden, die heutigen Urteile: 18 Monate teilbedingt (davon 6 unbedingt) gab es jeweils für Janos K., der seine Strafe damit schon in U-Haft verbüßt hat, und den Fahrer der Gruppe. 11,5 Jahre für einen der drei Haupttäter (Anm.: er war auch im Haus, die beiden zuvor genannten nicht). Die Täter sollen außerdem 185.000 Euro an die Opfer zahlen. (Lie)