Oberösterreich
Holzspäne statt Wasser in Linzer Klo
Mit einem Ökoklo sagt die Stadt Linz nun der Wasserverschwendung den Kampf an. Ungewöhnlich ist dabei der gewählte Lösungsweg.
77 öffentliche Toilettenanlagen gibt es in der Stadt Linz. Und nun sind es sogar 78, weil es seit Donnerstag eine völlig neue Toilette gibt, die mehr als ungewöhnlich ist.
Das Ökoklo ist nicht nur aus Holz und Eisen statt Kunststoff, sondern verzichtet auch auf eine klassische Wasserspülung. Wie das geht? Statt Wasser kommen Sägespäne auf das "Geschäft". Das soll laut der Erfinder von "Öklo" so funktionieren:
So funktioniert das Klo
"Anstatt Wasser werden Hobelspäne verwendet. Die Späne trocknen die festen Stoffe aus und überdecken so den Geruch. Weiters binden sie das Ammoniak bzw. die Harnsäure. Diese sind hauptsächlich für die Geruchsbildung verantwortlich!"
Ein Lochgitter in dem Auffangbehälter soll zudem dafür sorgen, dass weiche und harte Stoffe getrennt werden. Ist der Behälter voll, wird er entleert oder ausgetauscht.
Wer das Ökoklo einmal ausprobieren will, der muss nach Urfahr. Dort steht, gleich neben der Baustellen zur neuen Linzer Eisenbahnbrücke, beim ehemaligen Gasthaus Lindbauer, die ungewöhnliche Toilette. "Mit dem ersten Linzer Öklo kommt eine deutlich umweltfreundlichere WC-Version zum Einsatz“, freut sich Stadträtin Regina Fechter (SPÖ). Eigentlich hätte der Testbetrieb bereits 2020 starten sollen, jedoch musste der Oberösterreich-Auftritt des anbietenden Unternehmens Corona-bedingt verschoben werden.