"Ein großer Schluck Milch"

"Hohn" – FPÖ kritisiert Angleichung des Kilometergeldes

In Zukunft sollen sowohl Auto- als auch Radfahrer gleich viel Geld bekommen und der Betrag auf 50 Cent angehoben werden. Der FPÖ ist das nicht genug.

Sarah Marie Piskur
"Hohn" – FPÖ kritisiert Angleichung des Kilometergeldes
Debatte um Kilometergeld
Getty Images (Symbolfoto)

Im Zuge einer Pressekonferenz zur Steuerangleichung mit dem Jahr 2025 verkündete Finanzminister Magnus Brunner unter anderem die Anhebung des Kilometergeldes für Pkw, Motorräder und Fahrräder. Demnach wird der Betrag für alle auf 50 Cent angehoben.

Für Auto-Fahrer bedeutet das eine Anhebung um 8 Cent, während der Betrag für Radfahrer um 12 Cent erhöht wird. FPÖ-Landesparteisekretär Alexander Murlasits, ist die Angleichung jedoch ein Dorn im Auge.

"Gut, richtig und wichtig"

Sowohl die niederösterreichische Volkspartei, als auch der Grüne Parlamentsklub äußerten sich positiv über die Anhebung. "Die heutige Ankündigung von Finanzminister Brunner das Kilometergeld zu erhöhen ist gut, wichtig und richtig, um die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger unserer Gesellschaft zu entlasten", begrüßt etwa Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP), die Maßnahme.

Alexander Murlasits sieht die Angleichung des Kilometergeldes als "blanken Hohn" für Autofahrer. (Archivbild)
Alexander Murlasits sieht die Angleichung des Kilometergeldes als "blanken Hohn" für Autofahrer. (Archivbild)
"Heute"/Piskur

"Mit dem Geld aus dem dritten Drittel fördern wir auch die klimafreundliche Mobilität: Denn wer klimafreundlich unterwegs ist, soll nicht der Dumme sein. Deswegen führen wir einen steuerfreien Beförderungszuschuss ein und gleichen das Kilometergeld für klimafreundliche Mobilitätsformen an die des Autos an", zeigt sich auch Jakob Schwarz (Grüne) erfreut.

Murlasits verärgert

Der blaue Landesparteisekretär kann über diese Entscheidung jedoch nur den Kopf schütteln. Mit der Kampagne "Autofahrer belohnen statt bestrafen" forderte man in Niederösterreich vor kurzem die Verdoppelung des Kilometergeldes und ein Streichen der "CO2-Strafsteuer und NoVA" - "Heute" berichtete. Für Murlasits ist die Angleichung des Betrages jedoch "blanker Hohn" gegenüber allen Pendlern und Autofahrern.

"Wir haben klar und deutlich gefordert: Eine Verdoppelung des Kilometergeldes und des Pendlerpauschales sowie ein Streichen der CO2-Strafsteuer und NoVA. Und diese Un-Regierung hebt das Kilometergeld für Autofahrer von 0,42 auf 0,50 Euro, für Radfahrer von 0,38 auf 0,50 Euro an. Acht Cent Erhöhung für Autofahrer nach 14 Jahren! Acht Cent - dafür bekommt man einen großen Schluck Milch", schüttelt Murlasits den Kopf.

Auf den Punkt gebracht

  • Die FPÖ kritisiert die Angleichung des Kilometergeldes für Auto- und Radfahrer auf 50 Cent und fordert eine höhere Anhebung
  • Die niederösterreichische Volkspartei und der Grüne Parlamentsklub hingegen begrüßen die Maßnahme als wichtige Entlastung für die Gesellschaft und zur Förderung der klimafreundlichen Mobilität
  • Die FPÖ in Niederösterreich ist verärgert über die Entscheidung und fordert stattdessen die Belohnung von Autofahrern
SaPi
Akt.