Was jetzt teurer bleibt
Hohe Inflation – EZB belässt Leitzins bei 4,5 Prozent
Die Inflation ist zuletzt wieder gestiegen. Deshalb reagiert die europäische Zentralbank nicht auf die Forderungen nach tieferen Zinsen.
Die europäische Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins vorerst bei 4,5 Prozent. Das gab sie nach ihrer Zinssitzung in diesem Jahr am Donnerstagnachmittag bekannt.
Schon bei der letzten Sitzung im Dezember tastete die EZB den Kurs nicht an. Davor ging es steil hoch. Im Sommer 2022 beendete die EZB die Jahre der Null- und Negativzinsen und schraubte zehn Mal in Folge die Zinsen nach oben. Damit wollte sie die hohe Inflation in den Griff bekommen.
Das bewirken die hohen Zinsen
Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Teurere Kredite sind allerdings zugleich eine Last für die Wirtschaft, weil sich kreditfinanzierte Investitionen verteuern.
Da die Verbraucherpreise im November nur noch um 2,4 Prozent stiegen, war die EZB mit wachsenden Forderungen nach einer Zinssenkung konfrontiert. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Preise im Dezember aber wieder etwas stärker um 2,9 Prozent. Die EZB will die Teuerung aber wieder auf unter zwei Prozent kriegen.
Der nächste Termin zum Zinsentscheid folgt am 7. März 2024.