Frau und Kinder tot
"Hoffe, dass mir der Herrgott nicht letzten Sohn nimmt"
Unfassbare Tragödie in Tirol: Eine Mutter und zwei Kinder starben, der Vater bangt nun um das Leben seines dritten Kindes: "Da hilft nur beten!"
Montag (22.1.) kam eine Mutter (47) aus Sexten in Südtirol mit einem Fiat Panda auf der Drautalstraße auf die Gegenfahrbahn, krachte frontal in einen Linienbus. Monika S. und ihre Söhne Matthäus (7) und Kassian (10) kamen ums Leben. Der dritte Sohn (13) liegt in der Innsbrucker Klinik auf der Intensivstation, die Ärzte kämpfen um sein Leben – wir berichteten.
Zuerst wollte sie noch Skifahren gehen
Nach dem schrecklichen Unfall sitzt der Schock im Heimatort der Familie tief. Dem Bürgermeister von Sexten in Südtirol "fehlen die Worte" angesichts der Tragödie. Vater Christian T. hat seine Frau und die Kinder am Montag zu Mittag zum letzten Mal gesehen. Da soll die Mutter noch überlegt haben, mit den Kindern skifahren zu gehen. Doch dann plante Monika S. um, brach mit ihren drei Kindern zum Einkaufen nach Lienz auf. "Der eine brauchte ein paar Fußballschuhe, der andere eine Hose und eine Jacke", erzählt der Vater im Gespräch mit dem Portal "Südtirol Online - stol.it".
"Da hilft nur beten"
Was dann während der Fahrt passierte, wird wohl nie aufgeklärt werden. Vielleicht war die Lenkerin kurz abgelenkt und geriet deshalb auf die Gegenfahrbahn, wo es dann zu dem fatalen Crash kam. Die 47-Jährige und Sohn Matthäus dürften sofort tot gewesen sein. Der 13-Jährige wurde in die Klinik Innsbruck geflogen. Vater Christian T. ist am Boden zuerstört, wie es weitergeht weiß er nicht. "Ich hoffe, dass mir der Herrgott nicht auch noch den letzten Sohn nimmt", sagt er zu "stol.it" unter Tränen. "Da hilft jetzt nur beten." Der Glaube und der Zuspruch von Freunden, Verwandten und Nachbarn gebe ihm die nötige Kraft zum Weiterleben.
Trauer um Ministranten
Mutter Monika S. kümmerte sich zu Hause um die Kinder, diese waren ihr Ein und Alles. In der Familie spielte Sport eine große Rolle. Der kleine Matthäus war begeisterter Tennisspieler, er liebte Klettern. Kassian (10) spielte gerne Fußball und ebenfalls Tennis. Beide Kinder waren auch als Ministranten in der Gemeinde tätig. Sie besuchten die Volksschule in ihrem Heimatort. Nun werden sie dort gemeinsam mit ihrer Mutter viel zu früh zu Grabe getragen…