Wirtschaft
Hofer kündigt Änderungen in den Filialen an
Der Lebensmitteldiskonter Hofer will seine Filialen modernisieren. Generaldirektor Horst Leitner kündigte einige Änderungen an.
Der Lebensmitteldiskonter Hofer möchte in Zukunft moderner werden. Das kündige Generaldirektor Horst Leitner in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" an. Die Filialen sollen anders gestaltet werden.
200 neue Artikel
Dabei werde etwa der Frischebereich ausgebaut. So soll es mehr Kühlflächen geben, auch die Produktbereiche sollen logischer angeordnet werden. "Das Design wird moderner gestaltet, das Angebot um 200 Artikel, hauptsächlich im Frischebereich, erweitert", erklärt Leitner in der "Kleinen Zeitung".
Digitale Preisschilder
Vorbilder dafür sind die italienischen Aldi-Filialen. 160 Millionen Euro möchte der Hofer-Chef dafür investieren. "Wir werden zukünftig etwa auch Künstliche Intelligenz einsetzen, um zu antizipieren, was in einer Woche an Obst und Gemüse gebraucht wird – das spart Lkw-Kilometer und Warenverluste", so Leitner weiter. Auch digitale Preisschilder sollen eingeführt werden.
Digitale Kassenkonzepte, wie etwa in den USA, wo mehr als zwei Drittel der Supermärkte Self-Checkout-Kassen beinhalten, lehnt der Hofer-Generaldirektor jedoch ab: "Wir gehen nicht davon aus, dass bemannte Kassen verschwinden werden, im Gegenteil: Wir schaffen mehr Platz nach der Kassa, wo wir eine Stresssituation haben, und errichten einen Nachlauf, damit Kunden mehr Zeit zum Einräumen haben."
55 Prozent Minus im Jahr 2020
Dafür möchte Hofer in Zukunft vermehrt auf Onlinekauf und Zustellung setzen. Der Diskonter hatte 2020 während der Lockdowns kein Angebot dafür. "Wir sind unseren Mitarbeitern dankbar, wie großartig sie Hofer durch die Krise gebracht haben. Ich erwarte, dass heuer der Lebensmittelmarkt schrumpfen wird. Es ist sehr flau – die Leute haben das zu Hause kochen und essen satt, sie wollen raus. Auch fehlende Urlaubsgäste aus dem Ausland spürt der Lebensmittelhandel", so Leitner.
Laut seinen Angaben ist Hofer mit einem Minus von 55 Prozent im Jahr 2020 verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen.