"Sinnloser Tod"
Hochzeitstauben – Tierheim warnt vor "traurigem Brauch"
Eine orientierungslose, erschöpfte Hochzeitstaube wurde jetzt im Waldviertel auf der Straße gefunden. Das Tierheim Krems warnt vor dem Brauchtum.
Es ist eines der Highlights auf zahlreichen Trauungen: Das Freilassen von reinweißen Zuchttauben, den so genannten "Hochzeitstauben". Der Brauch stößt aber immer wieder auf Kritik, zahlreiche Tierschutzvereine raten von der Tradition ab.
Vogel im Tierheim
Nun meldete sich das Tierheim Krems dazu wegen eines aktuellen, traurigen Falls: Auf der Straße in Loiben bei Krems fand man nämlich eine völlig erschöpfte und orientierungslose, weiße Hochzeitstaube. Der Vogel war wohl längere Zeit verweifelt im Kreis geflattert, bevor ihm die Kräfte ausgingen.
Passanten wurden schließlich auf das Tier aufmerksam und brachten es ins Tierheim. Der Verein warnt nun.
„Orientierungslos und durch die weiße Farbe ohne Tarnung sind sie außerdem leichte Beute für Beutegreifer.“
"Bitte verzichten"
"Unzählige 'Hochzeitstauben' sterben durch diesen gedankenlosen Brauch einen sinnlosen Tod. Orientierungslos und durch die weiße Farbe ohne Tarnung sind sie außerdem leichte Beute für Beutegreifer. Unser Appell: Bitte verzichtet auf den Einsatz von Hochzeitstauben", schreibt das Tierheim Krems auf Facebook.
Auch die Tierrechts-Organisation PETA machte bereits auf die Folgen des Brauchtums aufmerksam. Sie bezeichnete die Tradition der Hochzeitstauben als "gemietetes Tierleid".