Auch 2.880 Dosen Red Bull
Hochzeitskleider geschmuggelt! Zoll stoppt Türken-Bus
Lebensmittel, Zigaretten und sogar Möbel wurden in einem Reisebus nach Österreich geschmuggelt. Highlight des Zoll-Fangs: 15 Hochzeitskleider!
Kurioser Fall für den heimischen Zoll: Die Beamten kontrollierten auf der Autobahn A4 in Fahrtrichtung Wien einen Reisebus mit türkischem Kennzeichen. Und die Zöllner hatten den richtigen Riecher, wurden fündig: Der Busfahrer und vier seiner Fahrgäste hatten allerlei Schmuggelware im Gepäck.
Milch, Gemüse, Käse und Honig
Im Bus wurden insgesamt rund 1.900 Kilogramm Lebensmittel transportiert. Der Großteil der Ware konnte den beiden Fahrern des Busses zugeordnet werden. Einer der beiden Männer transportierte 180 Kilogramm Milch und Milchprodukte sowie 800 Kilogramm diverses Gemüse in mehreren Postpaketen im Bus. Der zweite Fahrer transportierte 906 Kilogramm Honig. 34 Kilogramm Käse konnten einem weiblichen Fahrgast zugeordnet werden, heißt es vom Finanzministerium.
Aufgrund eines aufrechten Einfuhrverbotes der Waren gemäß Tierseuchenrecht und da für das Gemüse keine erforderlichen phytosanitären Dokumente vorgelegt werden konnten, wurden über die illegal eingeführten Waren der Verfall ausgesprochen. Dies unter dem Hintergrund der Verhinderung der Einschleppung von Tierseuchen und Pflanzenkrankheiten.
"Tschick" und massenweise Red Bull
Im Laufe der Kontrolle konnten die Beamten des Zolls sechs weitere Fälle von Schmuggel feststellen: Ein Fahrgast schmuggelte 2.800 Zigaretten und 164 gefälschte Kleidungsstücke. Er erhielt eine Strafe über 1.196,86 Euro. Einem weiteren Fahrgast wurden 2.880 Dosen Red Bull und 100 T-Shirts mit aufgedruckten Firmenlogos zugeordnet.
Fahrgast schmuggelte 15 Hochzeitskleider
Das echte Highlight der Kontrolle war aber das: Ein weiterer Fahrgast transportierte 15 Hochzeitskleider, er musste 825,60 Euro an Abgaben nachzahlen. Einem vierten Fahrgast konnten ein Kompressor sowie 7 Möbelstücke zugerechnet werden. Von ihm wurden 1.915,20 Euro an Abgaben eingehoben.
Insgesamt wurden rund 14.000 Euro an Abgaben und Strafen bzw. Vernichtungsgebühr eingehoben.
Finanzminister lobt "entschlossenes Vorgehen"
"Dieser Aufgriff verdeutlicht das entschlossene Vorgehen unserer Zollbehörde gegen Schmuggel und illegale Einfuhren. Der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität. Mit ihrer Arbeit gewährleisten die Zöllnerinnen und Zöllner die Sicherheit unserer Wirtschaft", so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP)