"The Sky is the Limit"

Hochseilartist Freddy Nock (59) überraschend gestorben

Freddy Nock war einer der weltbesten Hochseilartisten. Der Schweizer Extremsportler liebte die Höhe. Er hält rund 30 Weltrekorde.

Newsdesk Heute
Hochseilartist Freddy Nock (59) überraschend gestorben
Freddy Nock bei einem Pressetermin zum Roncalli Weihnachtscircus im Tempodrom, Berlin. Archivbild 2016.
imago/Future Image

Die Zirkuswelt trauert um Freddy Nock. Der Hochseilartist ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Die Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Seine Ex-Frau bestätigt den Tod gegenüber dem Schweizer "Blick".

Vor wenigen Wochen hatte Nock noch einen Auftritt beim deutschen Circus Roncalli. Pressesprecherin Antonia Walter sagt gegenüber "20 Minuten": "Wir sind alle bestürzt. Er hat keinen kranken Eindruck gemacht. Wir stehen im Austausch mit seiner Familie, sobald wir mehr wissen, wird es ein Statement geben."

Dutzende Weltrekorde

Nock war eine Zirkuslegende und der wohl bekannteste und beste Hochseilartist der Welt. Er trumpfte gleich mit 30 Weltrekorden auf.

Auf seiner Webseite schrieb Nock, dass er in seinen Stunts stets die ultimative Herausforderung für Körper und Geist gesucht hatte. Sein Motto lautete: "The Sky is the Limit".

"Freddy lotet die Grenze nach oben immer weiter aus und ist als Hochseilartist ein absolutes Ausnahmetalent. Kein Wolkenkratzer, kein Berg und kein See ist vor ihm sicher", hieß es.

"The Sky is the Limit"

Bereits 1998 schaffte er seinen ersten Eintrag im "Guinnessbuch der Weltrekorde" für den Lauf auf einem Tragseil auf der Signalbahn in St. Moritz in den Schweizer Bergen.

Nur ein Jahr später knackte Nock den Weltrekord als schnellster Seilläufer auf der Schwangauer Tegelbergbahn in Füssen in Deutschland. Er lief die 80 Meter in zwei Minuten und 27 Sekunden.

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    2020 stellte <strong>Freddy Nock</strong> bei der "Glacier 3000 Show" gleich drei Rekorde an einem Tag auf.
    2020 stellte Freddy Nock bei der "Glacier 3000 Show" gleich drei Rekorde an einem Tag auf.
    LAURENT GILLIERON / Keystone / picturedesk.com

    2006 nahm sich Nock die Seilbahn zum Säntis vor. Er stellte den Weltrekord als erster Läufer, der auf der Säntis Schwebebahn in der Schweiz eine Strecke von über 1.200 Metern zurückgelegt hat, auf.

    Im gleichen Jahr stieg er für den RTL-Spendenmarathon in ein Todesrad. Zusammen mit Joey Kelly stellte er den Weltrekord für den längsten Lauf in einem Todesrad auf – ganze 24 Stunden!

    2009 wurde Freddy Nock als schnellster Hochseilläufer der Welt geehrt. Für eine Strecke von einem Kilometer brauchte er zehn Minuten und 18 Sekunden. 2010 nahm sich Nock den Zürichsee vor. Er lief 900 Meter auf einem Hochseil über den See.

    2015 nahm Nock an der Weltmeisterschaft im Seillauf in China teil. Er balancierte über ein 800 Meter langes Seil über den Jiubujiang-Stausee und wurde Sieger in folgenden Disziplinen: Schnellster Seilläufer der Welt vorwärts 800 Meter in sieben Minuten 39 Sekunden und im Rückwärtsspringen mit verbundenen Augen 800 Meter in elf Minuten und 40 Sekunden.

    2018 verbesserte der Schweizer Akrobat dann seinen eigenen Rekord im Todesradlaufen. Er stieg damals im aargauischen Zofingen vor den Augen von Hunderten Schaulustigen nach 25 Stunden im sogenannten "Todesrad" sichtlich erschöpft auf den Boden. "Das war der letzte Radrekord", hielt der damals 53-Jährige fest.

    Drei Rekorde an einem Tag

    2020 stellte Nock gleich drei Rekorde an einem Tag auf. Dies an der Glacier 3000 Show: 40 Meter Balancieren bei einer Steigung von mehr als 39,1 Grad, 367 Meter Radfahren auf einem Kabel auf einer Höhe von 175,4 Metern, 151,1 Meter auf einem Stahlseil blind gehen.

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Weltrekordhalter und Hochseilartist Freddy Nock ist im Alter von 59 Jahren gestorben
      • Er war bekannt für seine atemberaubenden Stunts und mehrere Weltrekorde im "Guinnessbuch der Rekorde", darunter das Todesradlaufen
      • Nock wurde von der Zirkuswelt als Ausnahmetalent und Legende gefeiert
      red
      Akt.