In den vergangenen Monaten erlebte Alina M. (Name geändert) schon einiges, wenn die hochschwangere 37-Jährige beim Shoppen aufs Klo musste: "In Parndorf zum Beispiel war eine Dame in der Filiale eines Brillengeschäftes extrem nett. Ich durfte nach hinten zur Mitarbeiter-Toilette gehen und sie meinte, ich kann bei ihr immer vorbeikommen und aufs Klo gehen", erzählt die Wienerin im "Heute"-Gespräch.
Doch nicht immer sind die Reaktionen so positiv. Denn am Dienstagnachmittag erlebte Alina M. in einer TK-Maxx-Filiale im Gewerbepark Stadlau (Wien-Donaustadt) ihr blaues Wunder: "Ich habe am 15. März Geburtstermin und muss daher etwa alle 20 Minuten aufs WC. Die Filiale ist ja riesengroß, und ich hatte schon ein volles Einkaufswagerl, als ich den Druck gespürt habe."
Also fragte die 37-Jährige eine Verkäuferin, ob sie schnell die Personal-Toilette benutzen dürfte – doch die lehnte ab: "Auf meine dringende Bitte hin hat sie dann die Filialleiterin angerufen. Aber auch die hat gemeint, dass ich das Klo nicht benutzen darf."
Stattdessen sollte die Wienerin die Kunden-Toilette eines nahe gelegenen Drogeriemarktes aufsuchen: "Ich musste durch die ganze Filiale durch, es war wirklich schon sehr dringend. Zum Glück habe ich es gerade noch geschafft", meint die werdende Mama, die im Medien-Bereich tätig ist.
„Die Reaktionen der Verkäuferin und der Filialleiterin waren unfreundlich und unmenschlich“Alina M.durfte hochschwanger nicht aufs Personal-WC
Verständnis für die Ablehnung hat Alina M. keines: "Es war wirklich unangenehm. Die Reaktionen der Verkäuferin und der Filialleiterin waren unfreundlich und unmenschlich. Ich bin ja schließlich Kundin, habe rund 300 Euro dort ausgegeben. Außerdem verstehe ich nicht, dass es in so einem Riesengeschäft keine Kunden-Toilette gibt."
"Heute" fragte bei TK Maxx nach, warum die 37-Jährige nicht aufs Klo durfte: "Unsere Mitarbeiter sind dazu verpflichtet, bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden einzuhalten. Daher ist die Nutzung der Mitarbeiter-Toiletten für Kunden grundsätzlich leider nicht gestattet."
Und weiter: "Wir verstehen jedoch, dass es Situationen gibt, in denen unsere Mitarbeiter eine Ausnahme machen und im Rahmen ihres eigenen Ermessens entscheiden sollten", heißt es weiter in einer schriftlichen Stellungnahme. Das Unternehmen entschuldigt sich zudem für die Unannehmlichkeiten und bietet Alina M. ein persönliches Gespräch mit dem Kundenservice an.