Hochhaus-Pläne: Nun Streit um Westbahnpark in Wien

Das Öbb-Areal hinter dem Westbahnhof bei der Felberstraße soll neu gestaltet werden. Auf fünf Hektar ist ein neuer Park geplant, die Grünfläche soll terrassenartig auf die Ebene der Felberstraße angehoben werden. Dadurch soll es eine klare Trennung von Bahnverkehr und Erholungsraum geben. Die "Westbahn-Terrassen" sollen den Grünraum etwa bei der Schmelzbrücke noch verbreitern und auch die Bezirksteile verbinden. Andererseits bleiben so unterhalb des neu geschaffenen Grünraums Flächen für den Bahnbetrieb und die gewerbliche Nutzungen möglich. Auf einem Teil des Öbb-Areals sind auch Wohnhäuser geplant.

"Stehen in den Startlöchern"

"Ich freue mich sehr, dass wir nun einen klaren Plan für ein tolles Grünraumprojekt haben, in einem Gebiet, wo Grünräume rar sind. Wir kommen damit den Wünschen der Bürgerinitiative und der Anrainer nach, die sich seit langem einen Park gewünscht haben und werden in den kommenden Jahren nun gemeinsam auf Basis dieses Anliegens ein wirkliches Highlight für den 15. Bezirk in Angriff nehmen", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SP). "Durch die frühzeitigen Gespräche mit den ÖBB als Grundeigentümerin können wir erforderliche Prozesse schon jetzt starten und stehen in den Startlöchern, wenn die Flächen nach den umfangreichen Infrastruktur-Maßnahmen der Öbb verfügbar werden."

"Schlag ins Gesicht"

Die Aktivisten der Bürgerinitiative "Westbahnpark jetzt" sind von den Plänen der Stadt Wien wenig begeistert. "In dem von der Stadt Wien initiierten Beteiligungsverfahren hat sich niemand für eine Bebauung jeglicher Art auf dem Westbahnareal ausgesprochen. Im Gegenteil, eine Petition für den unverbauten Westbahnpark wurde von 11.092 Menschen unterschrieben", so Vertreter der Initiative in einer Aussendung. "Beabsichtigt die Stadt Wien also ernsthaft, auf dem Westbahngelände neue Gebäude oder gar Hochhäuser zu errichten, dann ist dies ein Schlag ins Gesicht jener Menschen, die im 15. Wiener Gemeindebezirk entlang der Westbahn leben und dringend mehr Grünraum brauchen. Nur hübsch grün gefärbte Pläne, die eine Bebauung kaschieren, sind nicht genug! Eines steht nämlich fest: es gibt keinen Park mit Hochhäusern!", meinen die Aktivisten.