Österreich

Hitze, Sonne, Nässe – So verrückt war der Oktober

Der Oktober neigt sich dem Ende zu und Experten stellen fest: Er war wärmer, niederschlagsreicher und zugleich trockener als der Durchschnitt.

Heute Redaktion
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Schon der meteorologische Sommer war mit 2,7 Grad über dem Mittel deutlich zu warm. Auch im Oktober hielt der Trend zu den wärmeren Temperaturen an. Doch nicht nur was die Temperaturen betrifft, zeigte sich Oktober überdurchschnittlich.

Zu warm

Mit einer österreichweiten Abweichung von rund +2 Grad fällt der Oktober gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981-2010 deutlich zu warm aus. Damit weist das Jahr 2019 bereits acht überdurchschnittlich warme Monate auf, einzig der Jänner und der Mai zeigten sich kälter als das langjährige Mittel.

Besonders die Berge profitierten vom stabilen und teils föhnigen Hochdruckwetter, so Manfred Spatzierer von der Unwetterzentrale. Stellenweise, etwa am Feuerkogel, in Mönichkirchen sowie auf dem Schöckl geht der Oktober folglich mit einem Überschuss von knapp 4 Grad zu Ende, so der Meteorologe.

Zu nass...

Kurios: Der Oktober präsentierte sich, was den Niederschlag betrifft, zweigeteilt. Überdurchschnittlich nass war es von Vorarlberg über die Staulagen Nordtirols bis ins Salzkammergut. Verantwortlich hierfür waren die von tiefem Luftdruck geprägten ersten 10 Tage des Monats. Auch im äußersten Nordosten fiel mehr Regen als üblich.

Ein Ausreißer im trockenen Südosten stellt im Oktober das Südburgenland dar: So wurden in Kleinzicken im Zuge eines heftigen Gewitters am Monatszweiten rund 74 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Hier wurde alleine an diesem Tag die durchschnittliche Regenmenge eines gesamten Oktobers von 51 l/m² deutlich übertroffen.

...und zu trocken

Davon abgesehen war es südlich der gedachten Linie Innbruck-Wien deutlich zu trocken. „Vor allem in Kärnten und in der Steiermark fehlen bis zu 80 Prozent auf eine ausgeglichene Oktoberbilanz", so Spatzierer. „Besonders im Grazer Becken setzt sich die seit Monaten andauernde Trockenheit unvermindert fort."

In der steirischen Landeshauptstadt sind in diesem Jahr erst rund 480 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, mehr als 250 l/m² weniger als im langjährigen Mittel. Graz steuert dem trockensten Jahr der Messgeschichte entgegen.

Mehr Sonnenstunden und Föhn

Dem besonders in der zweiten Monatshälfte ruhigen und von hohem Luftdruck dominierten Wetter entsprechend schien die Sonne im Großteil des Landes deutlich länger als im Mittel. Exemplarisch sei an dieser Stelle Pörtschach am Wörthersee genannt, das im Oktober bislang schon 174 Sonnenstunden sammeln konnte. Üblicherweise sind es in einem Oktober hier lediglich 119 Stunden, das Plus beträgt also fast 50 Prozent.

Der Oktober machte auch seinem Namen als Föhnmonat alle Ehre, mit 144 km/h wurde am Patscherkofel die höchste Windgeschwindigkeit des Landes gemessen. Doch auch in den klassischen Föhntälern der Nordalpen konnten wiederholt Sturmböen registriert werden. So blies der Südföhn am 20. des Monats mit 90 km/h durch Innsbruck, gut 70 km/h waren es am Bodensee und in den Salzburger Tauerntälern.

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