Alarm am Balkan
Hitze-Hammer! Algenpest breitet sich weiter aus
Mitten in der Urlaubs-Hochsaison kämpfen mehrere Tourismus-Hochburgen am Balkan mit einer Algenblüte. Ein Rekord treibt das Naturphänomen weiter an.
Ende Juni sichteten "Heute"-Leser die Meeresblüte noch in den slowenischen Urlaubs-Destinationen Koper und Piran, nun ist der Algenteppich auch in den kroatischen Ferienorten allgegenwärtig! An der Adriaküste ist bei Urlaubern deshalb der Ärger groß – ein Hitze-Rekord lässt die Algen aber weiter aufblühen.
Wassertemperatur bei rund 30 Grad
"Heute"-Leserin Margit übermittelte der Redaktion Schnappschüsse aus dem kroatischen Rovinj. "Leider immer wieder im Meer, zum Glück nicht überall", stellt die Kroatien-Urlauberin über den "Meeresrotz" fest.
Eine Kombination aus niedrigen Salzwerten im Meer, hohen Meerestemperaturen sowie Regenwasser mit vielen Nährsalzen sorgen für die Bildung schleimiger Algen-Klumpen, die je nach Wetterlage an die Oberfläche gelangen. Vor allem das warme Wasser spielt hier eine zentrale Rolle.
Das bestätigen auch die Wetter-Experten von "Kachelmann": "Das zentrale Mittelmeer ist derzeit deutlich zu warm." Vor allem in der Adria liege die Abweichung zum Klimamittel bei 4 bis 5 Grad, die Wassertemperatur demnach bei rund 30 Grad. Im Mittelmeer bei Kroatien wurde ein neuer Rekord aufgestellt: 29,7 Grad betrug die Wassertemperatur bei Dubrovnik – mehr dazu hier.
Poreč, Rovinj – "Meeresrotz" nun auch in Slowenien
Letzte "Meeresblüte" 20 Jahre her
Laut dem Zentrum für Meeresuntersuchungen "IRB" in Rovinj (Kroatien) handelt es sich hierbei zwar um kein ungewöhnliches Phänomen an der Adria, die letzte "Meeresblüte" dieses intensiven Ausmaßes habe es jedoch zuletzt vor 20 Jahren gegeben – "Heute" berichtete.
Gefährlich ist die Algenblüte für Leib und Leben jedoch nicht: Nach dem Schwimmen kann lediglich ein schleimiger Film auf der Haut zurückbleiben, der aber durchaus unangenehm riecht. Deshalb wird empfohlen, sich anschließend abzuduschen.