"Minos" aus Afrika
Hitze-Alarm – Italien ruft höchste Warnstufe aus
Italien ächzt jetzt unter der ersten Hitzewelle des Jahres. Temperaturen von 40 Grad Celsius und darüber werden erwartet – Ärzte warnen.
Die erste Hitzewelle des Jahres macht nicht nur den Leuten in Griechenland und Österreich zu schaffen, sondern auch in Italien. In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen in dem Land von Pizza, Pasta und Amore deutlich über 40 Grad Celsius klettern. Verantwortlich für die Extremwerte ist auch hier das Hochdruckgebiet "Minos", das aus Afrika in Richtung Mittelmeer zieht.
Das italienische Gesundheitsministerium hat jetzt Hitzewarnungen für zahlreiche Regionen ausgesprochen.
Gefahr für gesunde, aktive Menschen
Nachdem bereits am Mittwoch unter anderem auf Sardinien Temperaturen um die 40 Grad Celsius gemessen wurden, wurde für Donnerstag die erste rote Warnstufe ausgerufen. Damit gilt für Perugia, die Hauptstadt der Region Umbrien, die höchst mögliche Risikostufe. Für insgesamt 15 Städte gilt am Donnerstag die Hitzewarnstufe zwei von insgesamt drei.
Dies bedeute laut Ministerium, es könne aufgrund der enormen Hitze "nicht nur bei Risikogruppen, wie ältere Menschen, Kinder oder chronisch kranken Personen zu medizinischen Notfällen kommen, sondern auch bei gesunden, aktiven Menschen".
Hitze steigt weiter
Ihren Höhepunkt soll die Hitzewelle jedoch erst am Freitag erreichen. Gleich sieben weitere Städte werden wird sich an diesem Tag rot färben. Damit erreichen mit Ancona, Campobasso, Frosinone, Latina, Palermo, Perugia, Rieti und Rom insgesamt acht Städte die höchste Warnstufe.
Höllenhitze in Rom Mitte Juli 2023
"Die Rekordhitze, die Italien derzeit heimsucht und über 40 Grad Celsius, 12 über der klimatologischen Norm liegt, stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar", warnen die Experten der italienischen Gesellschaft für Umweltmedizin (Sima), die neben "den Auswirkungen des plötzlichen Temperaturanstiegs" auf den Organismus auch auf "mögliche Schäden an lebenswichtigen Organen und dem Gehirn" hinweisen.
Erst am Samstag sollen erste Gewitter aufziehen und vor allem im Norden die Situation entschärfen.