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Historischer Dreifach-Sieg: "Der ist gegen den Tumor"
Große Emotion in Bad Kleinkirchheim! Erstmals im Ski-Weltcup gibt es in der Abfahrt einen Dreifach-Sieg für Italien – das mit einem Krebs-Drama hadert.
Ein Stockerl in grün, weiß und rot! Erstmals in der Geschichte des Ski-Weltcups gibt es bei einer Damen-Abfahrt einen italienischen Dreifachsieg. Sofia Goggia setzte sich in Bad Kleinkirchheim vor Federica Brignone und Nadia Fanchini durch. Für die ÖSV-Damen lief es unter den schweren Bedingungen nicht gut. Anna Veith landete als beste rot-weiß-rote Athletin auf Platz acht. Conny Hütter verpasste als 14. die Führung im Abfahrts-Weltcup.
ÖSV-Damen geschlagen
"Es war sehr schwierig", analysierte Veith das Rennen. "Im Ziel versucht man nur, irgendwie stehen zu bleiben. Ich bin froh, dass mein Knie unter diesen Belastungen gehalten hat." Tatsächlich war es für die Damen alles andere als leicht. Dichter Nebel verhinderte den Start von ganz oben, die Athletinnen gingen vom Super-G-Start ins Rennen. Die pickelharte Piste brachte viele Läuferinnen an ihre Grenzen, dazu kam schlechte Sicht und leichter Schneeregen.
Tumor-Drama in Italien
"Man weiß einfach nie, wie es läuft", meinte Siegerin Goggia im Ziel. "Ich habe den Ski einfach gehen gelassen, wollte einfach irgendwie hinunter ins Ziel." Auf dem Stockerl gab es dann auch große Emotionen zu sehen. Grund ist das Tumor-Drama in der italienischen Mannschaft. Bei Elena Fanchini, der Schwester von Nadia Fanchini, wurde ein Geschwür gefunden. "Gutartig", wie sie vor dem Rennen versicherte. Trotzdem saß der Schock ihren Landsleuten in den Knochen. Nadia meinte: "Ich widme meinen dritten Platz meiner Schwester." Goggia ergänzte: "Ich freue mich speziell für Nadia nach ihrer harten Zeit, den Verletzungen, der Erkrankung ihrer Schwester. Ich habe ihr gesagt: ,Der Sieg ist nur für dich!'"
(Heute Sport)