Sport
Hirscher glänzt als Freerider in 70-Grad-Rinne
Marcel Hirscher zeigte in Saalbach seine Klasse als Freerider in bis zu 70 Grad steilen Flanken und Rinnen. "Das war mein Highlight im Winter", jubilierte er.
Dieser Sonntag war kein guter Tag für den heimischen Skisport. Nach der Absage des Super-G in Kvitfjell ist es offiziell: Erstmals seit 25 Jahren bleibt der ÖSV ohne Kristallkugel in einer Saison. Drei Punkte fehlten Vincent Kriechmayr auf Mauro Caviezel. Die Schweizer haben damit den Nationencup und fünf Kugeln sicher, Österreich null.
Ex-Seriensieger Marcel Hirscher genoss diesen Sonntag trotzdem. Der Gewinner von 67 Weltcuprennen war Stargast bei der zehnten Auflage der Freeride World Tour im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn.
Dort gastierten bei Traumwetter die weltbesten Freerider bei ihrem einzigen Stopp im deutschsprachigen Raum.
Am Gipfel des Wildseeloders auf 2118 Metern ließ es sich der achtfache Gesamt-Weltcupsieger nicht nehmen, das Contest-Face des "Loders" selbst unter die Ski zu nehmen – inklusive der bis zu 70 Grad steilen Flanken und Rinnen, mit so klingenden Namen wie „Herrgottsrinne" und „Loder-Rinne".
Hirscher zeigte sein skifahrerisches Können und war begeistert:
"Das war heute ein mega großes Geschenk, so etwas erleben zu dürfen. Für mich war das mein Highlight im diesjährigen Winter", so Hirscher, der einen solchen Spaß am Powdern hatte, dass er die 600 Höhenmeter vom Wildseeloder gleich noch ein zweites Mal in Angriff nahm.
Den vorletzten Stopp der Freeride World Tour entschieden Craig Murray (Ski Men, NZL), Arianna Tricomi (Ski Women, ITA) sowie Nils Mindnich (Snowboard Men, USA) und Marion Haerty (Snowbard Women, FRA) für sich. Als bester Österreicher klassierte sich Gigi Rüf (Snowboard Men) auf Rang zwei.
Das beeindruckte auch Hirscher: "Herunterfahren ist das Eine. Aber wir haben heute Backflips und 360`s gesehen, das war ziemlich beeindruckend. Gratulation zum coolen Event."