JN.1
"Hinterlistig" – neue Corona-Variante in Österreich
Mitten in der Corona-Welle sorgt jetzt eine neue Corona-Mutation für Aufsehen. Die Variante JN.1 soll noch ansteckender sein.
Kaum ist der Winter da, dominiert das Coronavirus nicht nur wieder das Infektionsgeschehen, sondern bringt auch neue Abkömmlinge hervor. Nach Eris (EG.5) und Pirola (BA.2.86) sorgt jetzt die Variante JN.1 in Forscherkreisen für Aufsehen. "JN.1 ist vor einigen Wochen in Frankreich aufgepoppt und hat im Norden für einen kleinen Ausbruch gesorgt", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute".
Erste Fälle des Pirola-Abkömmlings habe man auch schon in Österreich detektiert, so die Expertin. Sehr viel wisse man aufgrund der begrenzten Datenlage allerdings noch nicht darüber.
Toppt Pirola
Entdeckt wurde die Variante von dem Infektiologen Thomas Russo von der University at Buffalo in New York bereits im September 2023. Seitdem hat sich JN.1 auf mindestens elf weitere Länder ausgeweitet. Außerdem könnte die Omikron-Sublinie aufgrund einer Vielzahl von Veränderungen im Spike-Protein noch einmal ansteckender sein, warnt Russo. Das war auch bereits beim Vorgänger Pirola mit über 30 Mutationen der Fall. JN.1 toppt das aber noch einmal.
Russo bezeichnet die Variante im US-Gesundheitsmagazin "Prevention" als "hinterlistig". Dem Wissenschaftler zufolge könne das Virus damit schneller als bisher in die Zellen eindringen. Aufgrund der vielen Mutationen brauche der Körper außerdem länger für seine Immunantwort, wodurch man nicht schneller krank werde, sondern es auch länger bleibe.
Symptome bleiben
Zumindest in Bezug auf Symptome dürfte es dieses Mal keine bösen Überraschungen geben. So die Einschätzung des University of Nebraska Medical Centers. Da es sich um eine Untervariante der Omikron-Variante handelt, seien Symptome wie Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Atembeschwerden, Fieber und Husten möglich.